Vor einem oder gar zwei Jahrzehnten war eine Wiederbelebung der Raumfahrt schwer vorstellbar. Die Blütezeit des Weltraumwettlaufs in den 60er und 70er Jahren war vorbei, das Space Shuttle wurde ausgemustert, und die einzigen, die an Starts interessiert waren, waren Regierungen. Die Zahl der Orbitalstarts in den USA sank von etwa 40 pro Jahr in den späten 1990er Jahren auf weniger als 20. Das Geschäft lief so schlecht, dass Lockheed Martin und Boeing, einst die Schwergewichte der Branche, ihre Tätigkeiten zusammenlegten und die United Launch Alliance (ULA) gründeten. Beide Unternehmen halten noch immer 50 % der ULA-Anteile.
Eine Kombination aus sinkenden Kosten und steigendem Investoreninteresse hat all dies geändert. Während der Weltraumtourismus im Mittelpunkt des Interesses steht, können die Anleger mittlerweile zwischen Satellitenherstellern, Anbietern von Startdiensten und sogar Raumfahrtlogistikunternehmen wählen, die alle tatsächliche Einnahmen aus neuen Geschäften erzielen.
Rocket Lab findet seine Nische
Die Raumfahrtindustrie wächst, da neue Unternehmen mit neuen Ideen für weltraumgestützte Anwendungen beginnen, von den sinkenden Kosten für Starts und Satelliten zu profitieren.
Eines dieser Unternehmen ist das in Kalifornien ansässige Rocket Lab. Rocket Lab, hat in diesem Zusammenhang einen Vertrag über den Start von 25 Satelliten auf fünf Missionen exklusiv für Kineis abgeschlossen. Kineis ist ein französisches Unternehmen, das ein System von Kleinsatelliten aufbaut, um weltweit Internetverbindungen für Industrie- und Logistikanlagen bereitzustellen. Das ist das Internet der Dinge im Weltraum.
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) bezieht sich auf alle konnektivitätsfähigen Geräte, die Daten an die Cloud senden und von dort empfangen können. Eine höhere Konnektivität ermöglicht es Unternehmen, Anlagen besser zu verfolgen und ihre Prozesse in Echtzeit zu verwalten. In der Vergangenheit mussten Vorgänge lokal verwaltet werden, wobei ein Großteil der Verarbeitungs- und Qualitätsdaten erst im Nachhinein geprüft wurde.
Heute betreibt Kineis ein Satellitensystem, das für Umweltanwendungen eingesetzt wird. Mit den neuen Satelliten weitet Kineis seinen Service auf neue Anwendungen und neue Kunden aus. Die Anbindung von Bauernhöfen, Schiffen auf See, Offshore-Windturbinen und anderen weit entfernten Standorten kann schwierig und kostspielig sein.
Die Kineis-Satelliten werden mit der Electron-Trägerrakete von Rocket Lab gestartet, einer kleineren Rakete aus Kohlefaserverbundwerkstoff, die etwa 660 Pfund Nutzlast in eine erdnahe Umlaufbahn befördern kann. Rocket Lab entwickelt derzeit eine größere Rakete mit dem Namen Neutron, die ab 2024 größere Nutzlasten ins All befördern soll.
Rocket Lab stellt auch eine Satelliten-Konstellation für BlackSky auf, ein Startup-Unternehmen, das die Erde abbildet. BlackSky fusioniert ebenfalls mit einer Mantelgesellschaft (SPAC), der Osprey Technology Acquisition Corp, und wird dadurch zu einem börsennotierten Unternehmen.
Rocket Lab mit starken Quartalszahlen
Gestern legte Rocket Lab zum ersten Mal die Quartalsergebnisse als börsennotiertes Unternehmen vor. Die Fusion von Rocket Lab wurde Ende August vollzogen. Das Unternehmen hatte seine Pläne zur Fusion mit einem SPAC bereits im März angekündigt.
Der Umsatz betrug 29,5 Millionen Dollar in der ersten Jahreshälfte 2021. Weiter meldete das Unternehmen einen Auftragsbestand von mehr als 141 Millionen Dollar.
Das Unternehmen zeigte sich zufrieden mit seinen Fortschritten. "In der ersten Hälfte des Jahres 2021 haben wir unsere Erfolgsbilanz bei der konsequenten Umsetzung von Start- und Raumfahrtsystemen fortgesetzt", so CEO Peter Beck in der Pressemitteilung des Unternehmens.
Die Aktie von Rocket Lab hatte am Mittwoch einen Höhenflug erlebt. Die Aktien sind im letzten Monat um fast 50 % gestiegen.
Rocket Lab Chart
Quelle: CMC Markets Plattform, Tageschart, 09.09.21Sie möchten Ihre Trading-Idee gleich an einem Live-Chart ausprobieren?
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