Die Aktienbörsen in New York und Frankfurt halten ihr hohes Kursniveau nahe ihrer jüngst erreichten Rekordstände. Aber Zweifel bei einigen Anlegern, dass die US-Notenbank Fed vielleicht doch strengere Töne auf ihrer morgigen Sitzung anschlagen könnte, lassen zusätzliche Käufe vor dem Meeting für sie zumindest nicht attraktiv erscheinen. Der Goldpreis gibt nach. In den USA steigen seit zwei Tagen die Zinsen wieder an. Anleger haben wohl erkannt, dass sie jede Menge Risiko mit sich herumtragen könnten, wenn die Fed es der Europäischen Zentralbank eben nicht gleichtun und ihrerseits schon erste Straffungen der Geldpolitik ankündigen wird.
Goldpreis: US-Inflation als Treiber?
Zwar ist die Situation in den USA durch die großen Stimuli-Pakete grundsätzlich eine andere und die die Inflation liegt auch deshalb bei fünf Prozent. Aber immerhin hat die Fed mit weniger als der Hälfte bislang kalkuliert. Nun nutzt man in Washington nicht den Verbraucherpreisindex, sondern vielmehr eine Mischung aus Inflationsumfragen, fünfjährigen Swap-Raten und dem BIP-Deflator, die allesamt niedrigere und damit näher an den Vorstellungen der Fed liegende Inflationsraten zeigen. Die Fünf-Prozent-Marke im Index muss die Fed deshalb nicht zwingend in Panik versetzen. Die Unsicherheit über den Ausgang und die Einschätzung der aktuellen Lage durch die Fed könnte den Goldpreis bis morgen Abend etwas ausbremsen.
Wird die derzeit üppige Liquiditätsversorgung durch die Zentralbanken wohl erst einmal noch nicht abreißen? Oder kommt morgen doch alles anders?
EZB-Sitzung gab eigentlich grü nes Licht
Während sich EZB-Chefin Lagarde letzte Woche ans Mikrofon setzte, liefen die Inflationsdaten aus den USA über die Ticker. 5% Plus betrug der Anstieg der Verbraucherpreise. Die EZB führt den Anstieg vor allem auf die umfangreichen US-Stimuli zurück. Sie würden preistreibend wirken und die Situation in den USA sei nicht mit der Eurzone vergleichbar, so Lagarde. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Fed möglicherweise doch einlenken und Signale zu einer strafferen Geldpolitik geben wird. Es dürfte eine brisante Pressekonferenz werden, vor allem dann, wenn der Zinsanstieg in den letzten beiden Tagen bei US-T-Note-Cash-CFDs weiter anhalten sollte. Bis dahin könnte der Goldpreis in einer „mal abwarten, was kommt“-Position verbleiben, wobei auch das eine oder andere volatile Schwanken durchaus im Bereich des Möglichen bleibt, wie wir in den letzten Tagen bereits gesehen haben.
Goldpreis erreicht Unterstützung
Gold ist an der wichtigen Unterstützung bei $1863 angelangt. Schließt Gold per Tagesschlusskurs darunter reaktiviert sich damit das 123-Top vom August 2020, was weitere Abgaben nach sich ziehen könnte. Der bullische Verlauf könnte hingegen ein Verteidigen dieser Unterstützung auf Tagesschlusskursbasis sein.
Goldpreis in US-Dollar (Gold Cash CFD), Eine Kerze = 1 Tag, Quelle: CMC Markets
Wie steht der Goldpreis 2021?
Kurzfristig spielt 1869 Dollar eine möglicherweise wichtige Rolle auf Stundenschlusskursbasis. Mit einem Stundenschluss darüber aktiviert sich ein 123-Tief, darunter ist der Abwärtstrend im Intraday-Chart als intakt anzusehen.
Goldpreis in US-Dollar mit Ambitionen für Bodenbildung vor der Fed (Gold Cash CFD), Eine Kerze = 1 Stunde, Quelle: CMC Markets
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