Sah es in dieser Woche zeitweise noch so aus, als würde der Goldpreis (-0,1% auf 25) es schaffen, einen Boden auszubilden und wieder anzusteigen, stehen zum heutigen Handelsstart in New York höhere Zinsen im Markt - die höchsten seit Tagen. Dreht der Goldpreis jetzt nach unten?
Goldpreis aktuell unter Druck
Anleger dürften die steigenden Infektionszahlen in Deutschland solange ignorieren, wie gleichzeitig die Konjunkturdaten signalisieren, dass sich die Wirtschaft auch in der Pandemie weiter erholen kann. Am Mittwoch haben die Einkaufsmanagerindizes mehr als überzeugt, heute deutete der ifo-Geschäftsklimaindex in die selbe Richtung. Die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen bleibt trotz dritter Infektionswelle und Notbremsen statt Lockerungen weiter grundsätzlich optimistisch - wenngleich eine richtige Aufhellung wahrscheinlich erst im Sommer zu erwarten ist, wenn auch die Impfkampagne richtig Fahrt aufnehmen kann. Gold als Absicherung wird angesichts der Tatsache, dass Anleger durch die anlaufende dritte Welle auf einen positiveren Sommer hindurchschauen, verkauft.
Technische Eintrübung im Goldpreis
Der Gold Cash CFD hat im Tageschart unter 1863 USD ein 123-Top ausgebildet. Darunter ist es intakt, darüber würde es hinterfragt. Wir sehen zuletzt eine Auffächerung zur ersten Fibonacci-Extension bei 1732 USD. Wird hier ein Boden ausgebildet?
Gold Cash CFD, Quelle: CMC Markets
Es ist bislang nicht gelungen, dort einen Boden auszubilden. Es gibt zwar einen sauberen initialen Impuls aufwärts, und bislang auch eine Korrektur, die ein Unvermögen zeigte, tiefere Tiefs aufzubilden. Lediglich das höhere Hoch über dem initialen Impuls bei 1740 USD fehlt. Ohne das ist der Abwärtstrend technisch als intakt anzusehen.
Gold Cash CFD, Quelle: CMC Markets
Gestörte Lieferketten: Auch sie beeinflussen Gold nicht
Durch die Pandemie gestörte Lieferketten treiben die Preise und die höheren Inflationserwartungen sorgen für steigende Zinsen. Europas meistbefahrene Güterzugstrecke bleibt wohl noch länger gesperrt, der Panama-Kanal soll jedocg am Wochenende wieder geräumt sein. Dennoch besteht Preisdruck. Deshalb gilt es für die Investoren, jederzeit ein Augenmerk auf die Entwicklung der Renditen am US-Anleihemarkt zu haben. Der Rentenmarkt bleibt anfällig für volatile Ausschläge, die auch den Aktienmarkt wieder paralysieren können. Denn umso höher die Zinsen steigen, desto mehr Alternativen gibt es für hochbewertete Technologieaktien, die deshalb nicht mehr so richtig Fahrt nach oben aufnehmen können. Und damit fällt einer der Antriebsfaktoren für die Hausse der vergangenen Monate weg, während Value-Aktien zum neuen Motor zu erwachsen scheinen. Lediglich beim Gold hält die Korrektur im Moment weiter an.
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