Es scheint die perfekte Zeit zu sein, um ein Chiphersteller zu sein. Der Markt für Halbleiter wächst weiterhin rasant. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll der Chip-Markt weltweit mehr als 1 Billion Dollar betragen, gegenüber 500 Milliarden Dollar in diesem Jahr, wie von einigen Research-Häusern prognostiziert wird. Aktuell übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich. Immer mehr Industrien benötigen Chips, sodass sich der Chip-Mangel zu einem globalen Problem entwickelt. Es wird erwartet, dass die Chip-Knappheit bis weit in das Jahr 2023 andauern wird. Die westlichen Regierungen haben Milliarden für den Aufbau von Chipkapazitäten in den jeweiligen Ländern bereitgestellt, um unabhängiger von asiatischen Lieferanten zu werden. Allein Amerika plant, in den nächsten fünf Jahren 52 Milliarden Dollar dafür auszugeben.
GlobalFoundries geht an die Börse
Vor diesem Hintergrund scheint der Börsengang von GlobalFoundries, einem Chiphersteller, der Chips für andere Firmen herstellt, zu einem perfekten Zeitpunkt stattzufinden. Das Unternehmen, feierte gestern ein erfolgreiches Marktdebüt auch wenn der erste Handelstag negativ endete. GlobalFoundaries ist gemessen am Umsatz die viertgrößte Chip-Hersteller der Welt. GloFo, wie das Unternehmen von Halbleiterkennern liebevoll genannt wird, ist aber auch ein Beispiel dafür, wie hart das Chipgeschäft trotz des günstigen Klimas geworden ist.
AMD-Wurzeln und Übernahmen
Das Unternehmen wurde im Jahr 2009 gegründet, als Advanced Micro Devices kurz AMD beschloss, aus dem Fertigungsgeschäft von Chips auszusteigen und die eigene Geschäftseinheit auszugliedern. Der Haupteigentümer ist der Investmentgesellschaft Mubadala Investment aus Abu Dhabi. In Deutschland ist das Unternehmen aufgrund der alten AMD-Fabrik in Dresden bekannt.
Im Jahr 2010 schloss sich GlobalFoundries mit Chartered Semiconductor Manufacturing, dem damals drittgrößten Hersteller nach Umsatz, zusammen, wodurch das Unternehmen seinen Präsenz in Singapur ausbauen konnte. Im Jahr 2015 erwarb das Unternehmen die Mikroelektroniksparte von IBM zusammen mit mehr als 2.000 IBM-Ingenieuren.
GlobalFoundries ist noch nicht profitabel
GlobalFoundries meldete für 2020 einen Umsatz von 4,85 Milliarden US-Dollar und einen Verlust von 1,35 Milliarden US-Dollar, verglichen mit einem Umsatz von 5,81 Mrd. US-Dollar und einem Verlust von 1,37 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019.
Während sich die Welt in einer Chip-Knappheit befindet und die Fabriken mehr Arbeit haben, als sie bewältigen können, strebt GlobalFoundries an in die Gewinnzone kommen. Ende Juni wies das Unternehmen Barmittel und Barmitteläquivalente in Höhe von 804,7 Mio. USD aus.
Bei GlobalFoundries geht man davon aus, dass Trends wie IoT, 5G, Cloud, KI und Auto-Chips der nächsten Generation in ein neues goldenes Zeitalter für Halbleiter führen...
Die größten Kunden des Unternehmens haben einen Wert von mehr als 1 Billion Dollar. Zu diesen Kunden gehören Qualcomm MediaTek, NXP Semiconductors Qorvo, Cirrus Logic, AMD, Skyworks Solutions, Murata Manufacturing Samsung Electronics und Broadcom.
Kritik am Börsengang
Der Börsengang von GlobalFoundries wird aber auch kritisch gesehen, da es das Unternehmen trotz der guten Lage und der enormen Nachfrage nach Chips nicht aus eigener Kraft schafft einen Turnaround hinzulegen. Weiter wird es GlobalFoundries auch nicht gelingen die weltweite Chipknappheit einzudämmen, da das Unternehmen in einer desolaten Finanzlage steckt.
Dieser Börsengang könnte demzufolge als auch ein Hilferuf von GlobalFoundries, um an frisches Geld der Wall Street zu kommen verstanden werden. Darüber hinaus wird auch immer mehr daran gezweifelt, dass GlobalFoundries genug in die Forschung und Entwicklung seiner Produkte investiert hat, um im Wettbewerb mit den chinesischen und taiwanesischen Rivalen mithalten zu können.
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