Computer-Chips werden knapp. Die Nachfrage trifft die Industrie unvorbereitet. Die Pandemie hat die Digitalisierung in unvorhergesehenem Ausmaß beschleunigt. Wie konnte es zu dieser Situation kommen, die heute sogar Produktionsstraßen von Autoherstellern zum Erliegen bringt?
Chip-Knappheit: Neue Nachfrage
Wer heute ein Auto kauft, kauft fast zur Hälfte intelligente Schaltkreise und Mikrochips. Die Autohersteller sind dazu übergegangen ihre Fahrzeuge nicht mehr als bloße Autos zu vermarkten, sondern als Plattform für ein Erlebnis, als Plattform für Dienstleistungen vielfältiger Art. Autos sollen heute mit anderen Geräten über die Cloud kommunizieren können, morgen sollen sie möglichst autonom fahren. Trends wie die Cloud, künstliche Intelligenz und 5G-Mobilfunk waren auch schon vor der Pandemie da und entwickelten sich rasant. Die Pandemie hat der Digitailisierung einen zusätzlichen, ungeahnten Wachstumsschub verliehen. Die Chip-Industrie, die in den Jahren vor der Pandemie mit fallenden Mikrochip-Preisen und nachlassender Nachfrage zu kämpfen hatte, kappte Produktionskapazitäten. Sie hat den Nachfrageschub nicht kommen sehen. Jetzt gibt es Engpässe.
Starke Kursaufschläge
Chip-Unternehmen wie AMD oder NVidia sind Chip-Designer: Sie geben ihre Produktionsaufträge an Chip-Fertiger wie die niederländische ASML, die südkoreanische Samsung, die taiwanesische TSMC oder die US-amerikanische United Microeletronics. Intel stellt eine Ausnahme dar, insofern, als dass sie ihre eigenen Chips designen und diese dann auch in hauseigenen Fabriken fertigen. Intel ist jedoch mit Ursache der aktuellen Verknappung von Mikrochips, da der Übergang zu hochmodernen 7-Nanometer-Chips nicht wie geplant geklappt hat. Das Resultat: Knappheit an Mikrochips durch Lieferprobleme bei Intel. Die Kunden sahen sich in die Lage versetzt, plötzlich zu AMD und anderen Unternehmen wechseln zu müssen, die ihrerseits bereits an ihren Kapazitätslimits produzierten. Das Resultat waren stark steigende Kurse der Chip-Fertiger.
"DAX" für Chip-Aktien steigt kräftig
Einer der weltweit am meisten beachteten Indizes für die Halbleiterbranche ist der Phlx Semiconductor Index. Anbei ein Chart des bei CMC Markets handelbaren iShares Phlx Semiconductor ETF-CFD. Er zeigt nach einer Konsolidierung eine Bodenbildung. Aktuell kann man den Versuch eines Ausbruchs über wichtige Widerstände der vergangenen Wochen beobachten. Eine Eintrübung der Chartlage wäre unter 405,55 USD festzustellen. Darüber stellen die angezeigten Fibonacci-Auffächerungen mögliche Unterstützungen und Widerstände dar.
iShares Phlx Semiconductor ETF-CFD, Quelle: CMC Markets
Disclaimer: Dieses Informationsmaterial (unabhängig davon, ob es Meinungen wiedergibt oder nicht) dient lediglich der allgemeinen Information. Es stellt keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.