In der Kryptowelt dominieren zwei Giganten – Bitcoin und Ethereum – sowohl in Bezug auf die Marktkapitalisierung als auch auf ihren Einfluss auf das gesamte Ökosystem digitaler Währungen.
Bitcoin, entworfen von dem mysteriösen Satoshi Nakamoto (oder einer Gruppe von Personen mit diesem Namen) und 2009 gestartet, war ein Pionier und wurde mit der Idee von Kryptowährungen gleichgesetzt. Sein Hauptziel war es, ein dezentrales Zahlungssystem zu schaffen, das frei von staatlicher und institutioneller Kontrolle ist. Mit einem begrenzten Angebot von 21 Millionen Münzen wurde Bitcoin zu einem berüchtigten deflationären Vermögenswert, oft als "digitales Gold" bezeichnet.
Andererseits erweiterte Ethereum, eine Erfindung von Vitalik Buterin aus dem Jahr 2015, die Möglichkeiten der Blockchain, indem es das Konzept von Smart Contracts und dezentralen Anwendungen (dApps) einführte. Ethereum hat sich schnell zu einer Grundlage für Innovation und Entwicklung entwickelt, von Bankdienstleistungen wie dezentralen Finanzen (DeFi) bis hin zu NFT-Token.
Dennoch schreiben wir diesen Artikel nicht, um Kryptowährungen zu diskutieren, sondern um zu überlegen, welche in den kommenden Monaten mehr Potenzial haben könnte. Aber bevor wir das tun, ist es wichtig, den Hintergrund und die ursprünglichen Eigenschaften beider zu kennen.
Nehmen wir den Beginn des Jahres 2023 als Bezugspunkt. Damals kostete ETH rund 1.200 $, BTC rund 17.000 $. Ende Februar notiert ETH bei knapp über $2.000 und BTC bei rund $37.000. Das bedeutet, dass Bitcoin seit Anfang des Jahres um 122 % und ETH um 69 % gestiegen ist, was kein sehr häufiges Phänomen ist, da es normalerweise ETH war, das sich durch eine größere Preisveränderung auszeichnete. Kann diese relative Stärke also zurückkommen und wird ETH den BTC bei den Renditen wieder den Rang ablaufen? (natürlich nur, wenn wir davon ausgehen, dass sich beide im Laufe der Zeit positiv entwickeln).
Der Bitcoin Spot-ETF-Optimismus
Der aktuelle Anstieg wurde von sich veränderten Rahmenbedingungen begünstigt. Ende August wurde durch ein Gerichtsurteil zugunsten von Grayscale der Grundstein für einen Bitcoin Spot ETF gelegt, welches der SEC das Nachsehen in ihrer Argumentation gegen ein solches Produkt gab. Das Berufungsgericht in Washington erklärte damals, die SEC habe es versäumt, ihre unterschiedliche Behandlung ähnlicher Produkte genauer zu definieren und zu erklären.
Noch hat die SEC die Anträge für Bitcoin-Spot-ETFs noch nicht abgezeichnet. Die Fortschritte sehen vielversprechend aus, und einige Experten rechnen mit der ersten Genehmigung im Januar 2024. Neben BlackRock warten auch andere Vermögensverwaltungsfirmen wie WisdomTree und Cathy Woods Ark auf eine Antwort.
Neben seinem Bitcoin ETF beantragte BlackRock kürzlich bei der SEC auch die Auflegung eines Ethereum-ETF. Die Nachricht von BlackRocks Antrag ließ Ethereum in weniger als 24 Stunden um mehr als 11 % ansteigen. Infolgedessen erreichte der Ethereum Kurs zum ersten Mal seit sieben Monaten die starke Widerstandsmarke bei 2.000 USD.
Die veränderte Haltung der SEC zum Bitcoin
Damit ist eine deutliche Veränderung in der Herangehensweise der SEC an Krypto-ETFs zu beobachten. Im Gegensatz zu früheren Ablehnungen setzt sich die SEC nun mit Antragstellern wie ARK, BlackRock und anderen zusammen und stellt detaillierte und verbraucherorientierte Fragen. Diese Änderung ist ein positives Zeichen für Bewegung innerhalb der Regulierungsbehörde. Die Bedenken hinsichtlich möglicher Manipulationsszenarien von Bitcoin sind durch die Transparenz des Bitcoin-Netzwerks, in dem alle Aktivitäten online sichtbar sind, nur theoretischer Natur.
Die Reaktion im Bitcoin auf die Nachrichten der letzten Wochen waren natürlich sehr positiv. Mit dem Ausbruch über 31.000 und 31.500 USD könnte auch die nächste Stufe des Anstieges gestartet sein und ein weiterer Anstieg in Richtung 41.700 USD und 51.900 USD könnten folgen. Fällt der Kurse jetzt allerdings unter das Oktobertief bei rund 26.500 USD, dürfte sich der Anstieg erledigt haben und eine Fortsetzung der Korrektur ergeben, mit weiteren Kursverlusten bis in den Bereich bei 24.500 USD und 20.000 USD einleiten mit späteren weiteren Kursverlusten.
Interessant scheint aber auch das Verhältnis zwischen beide Tokens schauen. Hier scheint der interessanteste Teil darin zu liegen, wie sich das Verhältnis zwischen dem ETH-Wechselkurs in Relation zum Bitcoin entwickelt hat. Mit anderen Worten kann derzeit 1 ETH etwa 0,054 Bitcoin kaufen. Dies zeigt die relative Schwäche von ETH gegenüber BTC und wurde zuletzt im Juni 2022 beobachtet. Damals begann ETH, sich gegenüber BTC zu erholen. Es scheint nun, dass das zweite Jahr der ETH/BTC-Konsolidierung vorüber ist und der Markt sich an seiner unteren Grenze befindet. Es lohnt sich also, diese Beziehung zu beobachten, denn Ende 2023 oder im ersten Quartal 2024 wird ETH vielleicht BTC in Bezug auf die potenzielle Rendite übertreffen.
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