Erst ein gesundheitlich angeschlagener Amtsinhaber im TV-Duell, dann ein Attentat auf den Herausforderer und keine vier Monate vor der Wahl noch der Rückzug des Gegners und ein drohendes Chaos bei den Demokraten – man könnte meinen, dass einem Präsidentschaftskandidaten der Weg ins Weiße Haus noch nie so einfach gemacht wurde wie in diesen Tagen Donald Trump. Die Buchmacher zumindest sind sich einig, es sei keine Frage ob, sondern nur noch wie hoch der Sieg des Republikaners ausfallen wird. Auch an der Börse wird diese Entwicklung jetzt verstärkt eingepreist. Dabei müssen sich allerdings die Profiteure nicht gleichermaßen darstellen wie bei Trumps erster Regierungszeit von 2016 bis 2020.
Pauschale Annahmen sind schwierig
So dürften zum Beispiel die Chancen für eine nächste Corona-Krise, mit all ihren nachfrageseitigen Anreizen, aber auch Einbrüchen auf der anderen Seite, und einer ultralockeren Geldpolitik als ziemlich gering eingestuft werden. Ein weiterer geopolitisch bedingter Anstieg des Ölpreises nach den Tiefstständen, gefolgt von einer historischen Erholung der Mega-Cap-Technologiewerte ebenfalls. Pauschale Aussagen, nach denen sich bestimmte Sektoren unter republikanischen und demokratischen Regierungen so oder so entwickeln, sind ebenfalls schwer zu treffen. So findet die These steigender Gewinne des militärisch-industriellen Komplexes unter einem republikanischen Präsidenten seit Jahren keine Bestätigung, auch hat der Energiesektor unter einem Demokraten Biden keine signifikante und breite Underperformance gesehen wie zunächst angenommen. Darüber hinaus sind beide Präsidenten Protektionisten, wenn es um China geht.
Teure Steuersenkungen haben erste Priorität
Ja, in einer zweiten Amtszeit von Donald Trump könnte die Zölle weiter steigen, aber die wirtschaftlichen Auswirkungen dürften geringer sein als in der ersten Legislaturperiode, da viele Maßnahmen bereits in Kraft sind. Damit könnte China am Ende sogar von einem Trump-Sieg profitieren. In den vergangenen Jahren setzte ein republikanischer Wahlsieger positive Impulse für den privaten Sektor, während er für die großen staatlichen Institutionen fiskalisch kontraproduktiv und negativ war. Die offensichtlichste Auswirkung einer Wiederwahl des Republikaners dürfte wohl die Verlängerung seiner Steuersenkungen aus der ersten Amtszeit über 2025 hinaus sein. Dies könnte nach Schätzungen des Congressional Budget Office die Staatsverschuldung über einen Zeitraum von acht Jahren um 3,5 Billionen Dollar erhöhen, was große Zugeständnisse und wahrscheinlich eine Anpassung der aktuellen Ausgabenpläne erfordern würde. Um ein Gesetz zur Verlängerung der Steuersenkungen zu verabschieden, bräuchte Trump die republikanische Kontrolle über den Kongress und würde diese wahrscheinlich nutzen, um den Haushalt zu ändern.
Small Caps und der Finanzsektor als Trump-Profiteure
Ein von den Republikanern kontrollierter Senat würde Trumps politischen Zielen wie der dauerhaften Verlängerung der persönlichen Steuersenkungen des TCJA, wie z.B. der erweiterten Kindersteuergutschrift, der Verdoppelung des Standardabzugs und der Begrenzung des Abzugs für staatliche und kommunale Steuern (SALT), wohlwollender gegenüberstehen. Genau das sind die Bereiche, die der Aktienmarkt im Vorfeld antizipieren dürfte. Die Profiteure wären hier dann bei den Small Caps Werten wie zum Beispiel aus dem Russel 2000 zu finden. Diese könnten früher oder später die großen Technologiewerte in der relativen Performance hinter sich lassen.
Ein weiteres Thema ist die Deregulierung, die dem Finanzsektor Rückenwind geben könnte. Die größten Banken und Finanzunternehmen, die als systemrelevant eingestuft werden, würden es begrüßen, wenn die strengeren Kapitalanforderungen des globalen Rahmenwerks Basel III zurückgenommen würden. Das Projekt 2025, eine konservative Agenda, fordert die Abschaffung der Finra - der Aufsichtsbehörde für Broker-Dealer - als eigenständige Einrichtung und ihre Eingliederung in die Securities and Exchange Commission (SEC).
Zudem würde der Finanzsektor profitieren, wenn das Wirtschaftswachstum unter einer Trump-Präsidentschaft anzieht und die Zinsen sinken, was die Kreditvergabe ankurbelt. Dies könnte aber auch unter einem anderen demokratischen Präsidenten der Fall sein, sollte die Fed die Zinswende im September tatsächlich einläuten.
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