Derzeit wird viele über mögliche Stimulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung spekuliert. Und tatsächlich scheint sich gerade einiges hierzu in China anzudeuten. Chinesische Behörden haben zu Beginn der Woche die größten Banken des Landes aufgefordert, ihre Einlagenzinsen zu senken, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Staatliche Kreditgeber, darunter die Bank of China, wurden aufgefordert, die Zinssätze für Sichteinlagen sowie drei- und fünfjährige Termineinlagen zu senken. Eine Senkung der Einlagenzinsen soll den Banken Anreize und Kapazitäten für mehr Kreditgeschäft bieten. Das bedeutet aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit von Leitzinssenkungen in naher Zukunft in China geringer wird. Damit versucht China sein Wachstum über Kredite wiederzubeleben, ob dies mit einer gelenkten Politik in einem ausreichenden Maß gelingt, muss zunächst noch abgewartet werden. Interessant sich auch mögliche Zuwendungen/Fördermaßnahmen an einzelne Sektoren und Branchen, allen voran der Automobilbranche. Darüber hinaus werden im Staatsrat Reformen in Schlüsselbereichen zur Förderung eines günstigeren Geschäftsklimas vorangetrieben, um die Wirksamkeit der einschlägigen Maßnahmen zu erhöhen. Die betroffenen Behörden sollten ihr Bewusstsein dafür schärfen, dass sie dazu da sind, zu dienen, wie es auf dem Treffen hieß. Die regulatorischen „Aufräumarbeiten“ der letzten 2 Jahren dürften damit bald endgültig abgeschlossen sein.
China plant neue Förderung für Elektroautos
China möchte die Politik zur Senkung oder zum Erlass der Kaufsteuer (Umsatzsteuer) auf Elektrofahrzeuge ausweiten und optimieren, um eine qualitativ hochwertige Entwicklung der Elektroauto-Industrie zu fördern und mehr Käufergruppen erschließen. Dies wurde auf einer Sitzung des Staatsrats unter dem Vorsitz von Premier Li Qiang am vergangenen Freitag beschlossen.
Auf der Sitzung wurde festgestellt, dass die Elektroauto-Industrie ein Hauptschwerpunkt bei der Umgestaltung und Modernisierung der Automobilindustrie ist, die über ein großes Entwicklungspotenzial verfügt.
Ermäßigungen und Steuerbefreiungen für den Erwerb von Elektroautos sollen verlängert und feiner abgestimmt werden, und es soll hochwertige Lade-Infrastruktur gebaut werden.
Nach Schätzungen der China Association of Automobile Manufacturers wird der Elektroauto-Absatz in China von 6,88 Millionen Einheiten im Jahr 2022 auf 9 Millionen Einheiten in diesem Jahr steigen.
Es soll demnach auch ein Mechanismus für das Recycling von Strombatterien eingerichtet und ein Fahrzeug-Ökosystem aufgebaut, um sicherzustellen, dass die gesamte Industriekette, die die „grüne“ Entwicklung fördert, selbsttragender ist und die Risiken besser kontrolliert werden können, hieß es.
Profitiert Nio von den chinesischen Subventionen?
Nio ist einer der am schnellsten wachsenden Hersteller von Elektrofahrzeugen in China. Zwischen 2018 und 2022 stiegen die jährlichen Auslieferungen von 11.348 auf 122.486 Fahrzeuge, was einer atemberaubenden durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 81 % entspricht. Der Jahresumsatz des Unternehmens stieg in diesen vier Jahren ebenfalls mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 74 %.
Dennoch stürzte die Aktie von Nio, da die Angst um eine zu schnelle Abschaffung der Subventionen dunkle Wolken über den gesamten Sektor in China warf. Jetzt könnte es anders kommen und das Entscheidende dabei ist, dass die Bewertung des Nio Kurses nach dem Absturz deutlich niedriger ist als vorher. Die Aktie von Nio wird fast 90 % unter ihrem Allzeithoch gehandelt.
Interessant sind dabei nicht nur die Autos von Nio, sondern auch die Akku-Tauschstationen die Nio aufgebaut hat.Damit könnten Nio der Herausforderung der langen Wartezeiten bei den Ladevorgängen von Elektroautos einen entscheidenden Vorteil bieten. Zumindest in China. Nio betrieb Ende 2022 1.331 Power-Swap-Stationen, was einen Anstieg von 71 % gegenüber 2021 bedeutet, und hatte insgesamt mehr als 18 Millionen Batterietauschvorgänge (die jeweils weniger als drei Minuten dauern) durchgeführt.
Natürlich bleibt Nio ein spekulatives Unternehmen, da es noch nicht profitabel arbeitet und damit durch den makroökonomische Gegenwind Schwierigkeiten bekommen könnte. Es besteht auch weiterhin die Gefahr besteht, dass chinesische Aktien, durch Spannungen mit den USA, von der Börse genommen werden.
Wie könnte es mit der Nio Aktie weitergehen?
Der Abverkauf des Nio Kurses nimmt mittlerweile extreme Züge. Auffällig ist dabei auch die seit November 22 entstehende Divergenz im Kurs zum MACD-Oszillator. Weiter kann man auch einen kompletten Impuls vom Zwischenhoch im Juli 2021 erkennen. Die Hammerkerzen Kombination zum Ende der letzten Woche könnte ebenfalls kurzfristig ermutigend wirken. Solange das Tief der letzten Woche bei 7,00 USD jetzt nicht unterschritten wird, könnte sich die Erholung weiter fortsetzen, mit einem Anstieg zum Märzhoch bei 8,75 USD. Gelingt der Ausbruch darüber könnte sich die Rally sogar beschleunigen, mit einem Anstieg in Richtung 10,60 USD und 13,90 USD. Fällt der Kurs jedoch unter 7,00 USD zurück, dürfte sich die Bodenbildung verzögern und weitere Kursverluste in Richtung 5,60 USD könnten die Folge sein.
Quelle: CMC Markets Plattform, Tageschart, 06.06.23Sie möchten Ihre Trading-Idee gleich an einem Live-Chart ausprobieren?
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