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Bitcoin über 50.000 US-Dollar – ETF-Zulassungseffekt mit Verzögerung

Nach dem für viele Anleger überraschenden Schwächeanfall nach der Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs setzt das digitale Gold nun seinen Siegeszug fort und springt über die Marke von 50.000 US-Dollar. Einen Monat nach der Zulassung lässt sich damit ein erstes Fazit ziehen. Die Nettogeldflüsse in die neu zugelassenen, börsengehandelten Fonds steuerten Ende vergangener Woche auf neun Milliarden US-Dollar zu – die Zulassung also ein voller Erfolg. 

Blackrock und Fidelity haben Nase vorn 

Insgesamt können 8 der 10 ETFs, die seit 11. Januar gehandelt werden, Mittelzuflüsse verzeichnen. Und nach dem iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock hat nun auch der Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC) die Marke von drei Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen überschritten. 

Bitcoin zurück über 50.000 Dollar

Die Korrektur, die im Januar über 20 Prozent des Bitcoin Wertes aufzehrte, scheint vergessen und dürfte viele späte Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt haben. Seit dem Monatswechsel konnte der Bitcoin nahezu jeden Tag zulegen und mit dem Sprung über 50.000 Dollar das Januarhoch weit hinter sich lassen. Der Anstieg der Kryptowährungen geht mit positiven Quartalszahlen der KI- und Halbleiterunternehmen Arm Holdings, AMD und Nvidia einher. Letztere ist in den vergangenen vier Wochen um mehr als 35 Prozent gestiegen.Die im September vergangenen Jahres für 51 Dollar an die Börse gekommene Arm-Aktie hat sich in den vergangenen Wochen verdreifacht.

Höhere Liquidität war zunächst ein Nachteil

Wirft man einen Blick auf die Kapitalströme in und aus den entsprechenden Fonds, findet sich auch schnell die Erklärung für die zwischenzeitliche Schwäche des Bitcoin nach der Zulassung. Der zuvor nur eingeschränkt handelbare Grayscale Bitcoin Trust ist der große Verlierer und wurde andererseits von schlauen Tradern als Möglichkeit für Arbitrage-Spekulation genutzt. Der Fonds wurde über lange Zeit nur mit einem starken Preisabschlag von bis zu 50 Prozent zum Bitcoin gehandelt. Viele Investoren nutzten dann die Zulassung als liquide gehandeltem ETF und damit faire Bewertung, um Gewinne einzustreichen. Der Grayscale Fonds hat seit dem ETF-Debüt mehr als 6,2 Milliarden Dollar an Volumen verloren. Langjährig gebundene Kunden konnten den hochpreisigen Fonds schnell verlassen und gingen erst mit etwas Verzögerung über andere Produkte wieder in den Markt hinein. Damit ist die Unterbrechung der positiven Dynamik zu erklären. Nun scheint sich der Trend aus der Zeit vor der ETF-Zulassung wieder fortzusetzen. 

Bitcoin-Trend stabiler nach der Korrektur

Die Zulassung ist definitiv ein weiterer Meilenstein in der Akzeptanz des Bitcoins und zeigt ein solides Interesse der Investoren. Es ist kein Tsunami im positiven Sinne, aber der Bitcoin kann jetzt wieder vorderste Plätze in der Aufmerksamkeit und Beliebtheit für sich verbuchen, wie die Mittelzuflüsse zeigen. Die Korrektur im Nachgang der ETF-Einführung könnte sich für Anleger sogar als positiv herausstellen. Denn solange der Kurs nicht wieder nachhaltig unter 38.500 US-Dollar fällt, ist der Aufwärtstrend intakt und es existiert gleichzeitig ein wichtiges Fangnetz bzw. Unterstützungszone für künftige Korrekturen. 

Erfolgsversprechend könnte das Investment für Anleger dann werden, wenn es Bitcoin gelingt, nachhaltig über den aktuellen Widerstandsbereich um 50.000 Dollar auszubrechen. Ein Lauf in Richtung Allzeithoch bei rund 69.000 Dollar wäre möglich. Sogar mit der Chance auf neue Niveaus. Einen neuen Krypto-Winter dürfte es aus Trendsicht erst unter dem Bereich von 31.000 Dollar geben, dann wären weitere Kursverluste in Richtung 25.000 und sogar 15.000 Dollar einzuplanen.

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