Die jüngsten Nachfragestatistiken des World Gold Council, dem führenden Verband der Goldminenindustrie, bieten Einblicke in die aktuellen Trends der deutschen Goldnachfrage. Diese Entwicklungen sind besonders bemerkenswert, da sie signifikante Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren aufzeigen.
Normalisierung im Schmucksektor
Im Jahr 2023 hat sich die Nachfrage nach Goldschmuck in Deutschland normalisiert. Dies folgt auf eine Phase erhöhter Nachfrage in den Jahren 2021 und 2022, die durch die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie angetrieben wurde. In diesen Jahren hatten die Konsumenten mehr verfügbares Einkommen, was sich in einer gesteigerten Nachfrage nach Goldschmuck widerspiegelte. Im Jahr 2023 hingegen war aufgrund geringerer finanzieller Mittel ein Rückgang in diesem Segment zu verzeichnen.
Dramatischer Rückgang bei Gold als Investition
Ein dramatischer Wandel hat sich jedoch im Bereich der Goldinvestitionen vollzogen. Hier hat Deutschland im weltweiten Vergleich den stärksten Rückgang zu verzeichnen. Dies ist besonders bemerkenswert, wenn man es mit der Entwicklung in anderen Ländern vergleicht: In den USA beispielsweise ist die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen derart gestiegen, dass sie das dritthöchste jemals aufgezeichnete Niveau erreichte. Auch in Indien und China blieb die Nachfrage nach Barren und Münzen weiterhin auf einem hohen Niveau.
Deutschlands spezifische Situation
In Deutschland fiel die Nachfrage auf nur noch 47 Tonnen, was einem Rückgang von 75% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung lässt sich hauptsächlich auf die wirtschaftliche Rezession und steigende Energiekosten zurückführen. Dabei spielen nicht nur hö here Energierechnungen eine Rolle, sondern auch die Unsicherheit im Zusammenhang mit gesetzlichen Regelungen zur Heizung und Gasheizungsverboten.
Vergleich mit europäischen Nachbarn
Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist dieser Rückgang besonders auffällig. In Österreich beispielsweise ging die Nachfrage um 10 Tonnen zurück, in Großbritannien um 3,5 Tonnen. Diese Zahlen verblassen jedoch im Vergleich zu dem, was in Deutschland geschehen ist.
Global betrachtet, zeigt sich ein gemischtes Bild: Während Länder wie Indien, Festlandchina und die Türkei ihre Goldkäufe erhöhten (mit Steigerungen von 11,6 Tonnen, 61 Tonnen bzw. 74 Tonnen), erlebte Deutschland einen beispiellosen Rückgang.
Einfluss des Goldpreises und Marktpsychologie
Ein weiterer wichtiger Faktor in diesem Kontext ist der Anstieg des Goldpreises um fast 10% im Jahr 2023. Zu Spitzenzeiten erreichte der Preis 1971 Euro pro Unze, ein historisches Hoch. Viele Anleger nutzten diese Preisspitze und die damit verbundene Unsicherheit über zukünftige Kosten, um Goldbestände zu liquidieren und Gewinne zu realisieren.
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