Das aktuelle Börsenjahr ist für chinesische Aktien alles andere als einfach. Zumindest in dieser Woche kann der chinesische Aktienindex aber deutlich zulegen. In Hongkong und Shanghai begannen die Handelswoche höher. Es gibt jedoch nach wie vor eine Reihe von Bedenken, die von einem möglichen Delisting der Börsennotierung durch US-amerikanische und chinesische Regulierungsbehörden bis hin zur Fähigkeit der politischen Entscheidungsträger reichen, die Schuldenprobleme von China Evergrande in den Griff zu bekommen.
Bisher war es Schnäppchenjägern nicht vergönnt, sich auf die Schnäppchenjagd zu begeben. Geduld könnte auch weiterhin angebracht sein, jedoch könnte im neuen Jahr auch etwas Ruhe einkehren, nachdem die chinesische Regierung einige Umwälzungen durchgeführt hat. Die chinesischen Unternehmen sind geschwächt und müssen sich konsolidieren, um im Konzert der Großen weiterhin mithalten zu können. Die Zinssenkung der chinesischen Notenbank PBOC ist dabei ein kleiner Rettunganker für die Unternehmen. Natürlich ist das nur ein Teil der Wahrheit, da der angeschlagene Immobilienkonzern Evergrande weiterhin seine Runden macht und die Zentralbanken so auf einen plötzlichen Anstieg der Finanzrisiken reagieren müssen
Evergrande Fiasko belastet noch immer
Dieser Schritt widerlegt die Zusicherungen der Zentralbank, dass die Immobilienfinanzierung von der Implosion von Evergrande nicht betroffen sein würde. Die Zahlungsunfähigkeit von Evergrande wird immer mehr zum Basisszenario, denn es besteht die Gefahr, dass die ausstehenden Schulden in Höhe von 19 Mrd. $ tatsächlich ausfallen und dass die Banken abwarten, wo die Risse sind, um ihre Finanzierungen zurückzuziehen.
Risiko zum Delisting von chinesischen Unternehmen nimmt zu
Im Moment ist dies nur eines von vielen Risiken, die die Anleger in China genau beobachten. Ebenfalls auf der Liste: Die Frage, ob und wie Didi Global von der New Yorker Börse verschwinden wird und wie es den anderen der rund 248 in den USA notierten Unternehmen ergehen wird, da die Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) kurz davor steht, Unternehmen von der Börse zu nehmen, die sich nicht an die Revisionsvorschriften halten. Viele Fondsmanager sind bereits auf in Hongkong notierte Aktien umgestiegen, wenn dies möglich war, aber es gibt mehrere große chinesische Unternehmen - wie zum Beispiel Pinduoduo -, die noch keine Zweitnotierung haben, und viele weitere kleinere Unternehmen, für die es keinen klaren Weg zu einer Zweitnotierung gibt.
Alibaba Aktie kurzfristig im Aufwind
Der Konzern, mit dem der regulatorische Eingriff in China begann, konnte sich in den letzten Tagen deutlich von der eigenen Talfahrt erholen. Die Aktien von Alibaba verzeichneten gestern ihren besten Tag seit Juni 2017. Getrieben wurde der Kursanstieg von Meldungen über eine Umstrukturierung im Management.
Die Verwirrung darüber, ob auch Alibaba von einem Delisting betroffen sein könnte, trübt natürlich auch hier die Aussichten. Das regulatorische Bild aus Peking, das auf Aktien wie Alibaba lastet, ist zwar mittlerweile etwas klarer, aber es ist weiterhin ernst und real, vor allem, wenn sich der diplomatische Streit der beiden Länder intensiviert.
Diese Entwicklungen spielen sich vor einem nach wie vor schwierigen geopolitischen Hintergrund ab, da die Regierung Biden einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in China erwägt, der zu einer gewissen Gegenreaktion führen könnte. Die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden Ländern haben dazu geführt, dass die Führungskräfte vorsichtig mit der sich ändernden Stimmung gegenüber China und dem Wunsch umgehen, China als attraktiven Wachstumsmarkt zu erhalten.
Während die Bewertungen einiger der meistgehandelten chinesischen Aktien auf das niedrigste Niveau seit 5 Jahren gesunken sind, sind einige Anleger immer noch vorsichtig. Die meisten Anleger präferieren es, klarere Zeichen abzuwarten, dass die chinesische Makropolitik eine positivere Wendung nimmt oder dass die künftigen Gewinnschätzungen in diesem Sektor ihren Tiefpunkt erreicht haben. Andere warten auf mehr Klarheit darüber, wie ein mögliches Delisting von DiDi ablaufen könnte, um zu sehen, welche Art von Blaupause es anderen chinesischen Unternehmen bieten könnte. Für Anleger könnte es schwieriger werden, diese Übergänge im Blick zu behalten.
Wie könnte es bei der Alibaba Aktie weitergehen?
Im Chart sieht man die Alibaba Holding ADRs, die in New York gehandelt werden. Der Aufwärtstrend seit dem IPO ist weiterhin gut sichtbar und intakt. Seit dem gehypten IPO und der Korrektur bis auf 56 USD je Aktie entwickelte sich eine Rally. Im Oktober 2020 erreichte Alibaba mit über 310 USD ihr Allzeithoch. Mit dem misslungenen IPO seiner Fintech-Tochter Ant Group im November 2020 ging es jedoch deutlich bergab mit Alibaba. Zum Jahreswechsel erreichte Alibaba das vorherige Allzeithoch aus dem Juni 2018 bei 212 USD. Diese Unterstützungsmarke wurde im Juli nach unten gebrochen und es entwickelte sich ein Abverkauf in Richtung des Corona-Tiefs bei 169 USD. Die erste Erholung traf bei 180 USD auf den ersten Widerstand. Der Widerstand zeigte Wirkung und Alibaba fiel erneut unter den Tiefpunkt bei 138 USD zurück, sodass die nächste Unterstützungszone und Re-Test des IPO-Hochs bei 118 USD an der Tagesordnung stand. Mit dem Erreichen dieser Unterstützungszone könnte sich, wie bereits oben beschrieben, nun eine Erholung einstellen. Die Kursgewinne der letzten Tage könnten dies möglich machen. Ein erster wichtiger Widerstand bei der Erholung ist im Bereich 138 USD und darüber bei 180 USD zu finden. Fällt die Alibaba jedoch erneut unter 109 USD zurück, droht ein weiterer Abverkauf in Richtung 74 USD und 56 USD.
Quelle: CMC Markets Plattform, Wochenchart, 07.12.21Sie möchten Ihre Trading-Idee gleich an einem Live-Chart ausprobieren?
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