Die Inflation wird auch im Jahr 2022 ein globaler makroökonomischer Gegenwind sein. Viele Hinweise lassen befürchten, dass die Inflation ein anhaltendes Problem ist und kaum Anzeichen für eine Verlangsamung zeigt. Die Verbraucherpreise in den USA sind im September stärker gestiegen als erwartet, und die Umfrage der University of Michigan ergab einen starken Anstieg der Inflationserwartungen in der vorläufigen Lesung.
In dieser Woche werden weitere Inflationsdaten veröffentlicht, diesmal aus Großbritannien. Sie könnten angesichts der jüngsten Volatilität am britischen Anleihemarkt besonders wichtig werden. Für September wird ein Anstieg des Verbraucherpreisindex um 10,0 % gegenüber dem Vorjahr und um 0,4 % gegenüber dem Vormonat erwartet, während der Kerninflationsindex im Jahresvergleich um 6,4 % steigen dürfte.
Inflation ist ein globales Problem
Die Umfrage der University of Michigan zeigt nicht, dass die Erwartungen der Verbraucher in Bezug auf künftige Inflationsraten sinken, sondern dass sie zum ersten Mal seit März wieder gestiegen sind. Die 1-Jahres-Inflationserwartung ist von 4,7 % im Vormonat auf 5,1 % angestiegen. Die Inflationserwartungen für die nächsten 5 bis 10 Jahre stiegen von 2,7 % auf 2,9 %.
Sollte der britische Verbraucherpreisindex die erwarteten 10,0 % erreichen, wäre dies ein höherer Wert als die Inflationsrate von 9,9 % im letzten Monat. Der bisherige Höchstwert für den britischen Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich lag im Juli bei 10,1 %. Sollte die VPI-Zahl höher ausfallen als im Juli, könnte dies einen Schock für den britischen Anleihemarkt auslösen, der ohnehin nervös ist - das Risiko für Ansteckungseffekte auf den globalen Anleihemarkt besteht.
Erneuter Einbruch im britischen Pfund?
Das britische Pfund hat gegenüber dem US-Dollar auf Jahresfrist um 16% an Wert eingebüßt. Die Tumulte am britischen Anleihemarkt setzten auch das Pfund unter zusätzlichen Druck. GBP/USD rutschte unter das zuvor ausgebildete wichtige Tief von Anfang der Pandemie bei 1,1411 USD. Dieser Kurs ist ein möglicher Widerstand und kann, sollte er weiterhin von Marktteilnehmern als teurer Kurs für das Pfund angesehen werden, jederzeit zu einem Rutsch in Richtung neuer Tiefs führen. Ein Zurückerobern dieses Kursbereichs könnte hingegen neue Perspektiven auf der Oberseite schaffen.
Quelle: CMC Markets Handelsplattform, GBP/USD, 1 Kerze = 1 Woche
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