Die steigende Inflation mag die Märkte verängstigen, kann aber auch eine Chance für Anleger sein, nach Vermögenswerten zu suchen, die sich in einem inflationären Umfeld gut entwickeln könnten.
Die Verbraucherpreise stiegen im März in den USA mit einer Jahresrate von 8,5 %, da u.a. der Russland-Ukraine-Krieg die Preise für Öl und anderer Rohstoffe in die Höhe trieb. Der Preisanstieg war der siebte monatliche Anstieg der Jahresrate in Folge und die stärkste Inflation in den USA seit mehr als 40 Jahren. In Europa und in Deutschland sieht es genauso aus. Die Inflation ist auch hierzulande auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren.
Rohstoffe, die großen Gewinner der Krise
Rohstoffe verzeichneten das beste Quartal seit mehr als 30 Jahren, da sie bereits von der Inflation profitierten und der Russland-Ukraine-Krieg verstärkte die Rallye noch.
Russland und die Ukraine sind wichtige Exporteure von Energie und Getreide. Russland ist außerdem der weltweit größte Exporteur von Düngemitteln. Da es keine Anzeichen für eine Entspannung des Konflikts gibt, haben die ukrainischen Landwirte Schwierigkeiten, die Frühjahresernte auszubringen. Auch die russischen Getreidelieferungen sind aufgrund von Sanktionen und Unterbrechungen der Lieferkette beeinträchtigt.
Der Invesco DB Agriculture Fund bildet dabei zum Beispiel die Performance der jeweiligen Terminkontrakte auf Agrarrohstoffe ab. Die Performance in den letzten 2 Jahren ist eindrucksvoll.
Quelle: CMC Markets Plattform, Tageschart, 12.05.22
Grundsätzlich gibt es für ETF-Anleger eine große Auswahl an Produkten, mit denen sich unterschiedliche Themen an den Börsen abbilden lassen. Mehr als 150 Investmentfonds und ETFs decken den Sektor ab. Leider bedeutet dies auch, dass eine sorgfältige Prüfung erforderlich ist. Kurz gesagt, es ist wichtig zu verstehen, welche Produkte der Fonds/ETF besitzt und welche Strategie er verfolgt.
In der Regel bilden ETFs den Preis einzelner Rohstoffe nach, wie z.B. der SPDR Gold Shares ETF (GLD) oder der Invesco DB Gold Fund (DGL), die leicht unterschiedlichen Benchmarks verfolgen. Ebenso gibt es ETFs, die Rohstoffgruppen abbilden, wie der Invesco DB Base Metals (DBB), oder den gesamten Sektor, wie der iShares S&P GSCI Commodity-Indexed Trust (GSG). Somit kann ein Anleger unter verschiedenen Produkten mit unterschiedlichen Inhalten wählen.
Die Notenbanken wollen die Inflation bekämpfen
Die Lage und die Aussagen der Notenbanken, vor allem der FED, sind ebenfalls eindeutig, sodass man in den nächsten Jahren wahrscheinlich säkular höhere Zinsen sehen wird. Der 40-jährige Bullenmarkt bei den US-Staatsanleihen könnte demnach ein Ende gefunden haben. Auf der Seite der festverzinslichen Wertpapiere bedeutet dies, dass die Anleger kreativer und taktischer vorgehen müssen. Das bedeutet, dass man tatsächlich ein aktiver Manager sein muss.
Investoren - von Pensionen und Stiftungen bis hin zu Privatanlegern – sind allesamt auf der Suche nach sogenannten inflationsfördernden Anlagen wie Energie, Werkstoffen, Industriewerten, Finanzwerten, Junk Bonds und Rohstoffen. Diese Anlageklassen können Möglichkeiten bietet, sich einer steigenden Inflation zu stellen. Die Inflation ist also nicht nur ein Risiko für die Märkte, sondern kann auch zu einem Teil als Chance angesehen werden.
Eine mögliche Rezession ist ebenfalls ein stark diskutiertes Thema, dass aus der steigenden Inflation resultieren könnte. Anleger sollten jedoch beachten, dass es praktisch unmöglich ist, stichhaltige Beweise zu finden, die besagen, dass wir am Rande einer Rezession stehen, sodass die Portfolios der Anleger immer noch für ein stärker als erwartetes nominales Wachstum strukturiert sein sollten.
TIPS (Inflationsgeschützte Anleihen) sind plötzlich in den Mittelpunkt des Interesses der Anleger gerückt, da der Inflationsanstieg herkömmliche Anleihen anfällig für Kursrückgänge macht. Doch auch diese Produkte sind keine Garantie, dass die Inflationserwartungen tatsächlich so eintreten wie derzeit angenommen. Dies zeigt der Kursrückgang in den letzten Monaten.
iShares TIPS Bonds ETFQuelle: CMC Markets Plattform, Wochenchart, 12.05.22
Die Botschaft an die Anleger ist also nicht, all die Technologiewerte zu verkaufen und Rohstoffe zu kaufen oder traditionelle Rentenfonds zu verkaufen und sich nach festverzinslichen ETFs umzusehen. Die Frage, die man sich stellen sollte, lautet vielmehr: Haben Sie etwas in Ihrem Portfolio, das auf dieses veränderte Umfeld ausgerichtet ist? Sind die Technologiewerte nach ihrem steilen Anstieg genug abgekühlt? Welche Unternehmen wachsen weiter wie prognostiziert und können damit die Inflation übertrumpfen. Auch das Thema Rohstoffe sollte klug überlegt sein, da die meisten Rohstoffe sich in den letzten 12 Monaten, also bevor der Mainstream diesen Trend bemerkte, um 100 % oder mehr gestiegen. Rückschläge und Korrekturen sollten demnach einkalkuliert werden, da die Börse in den seltensten Fällen eine Einbahnstraße darstellt.
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