Der Goldpreis ist in den letzten Tagen mit den geldpolitischen Entscheidungen in Frankfurt und Washington gestiegen. Laut Wei Li vom Blackrock Investment Institute liegen die Risiken aber wo ganz anders - nicht unbedingt in erster Linie bei der Geldpolitik.
Sie rechnet damit, dass die "Energiekrise im Stil der 70er" Jahre ein Grund sei, warum eine Rezession in der Eurozone in diesem Jahr wahrscheinlich wird. Die durchschnittlichen Erwartungen hinsichtlich der Gewinnsituation der Unternehmen sei zu optimistisch und reflektiere die Rezessionsrisiken nicht. Analysten erwarten immer noch Rekordgewinne im DAX, wie das Handelsblatt unlängst berichtete. Wird diese Diskrepanz früher oder später zusammenfinden und zu einer starken Aufwärtsbewegung im Goldpreis führen?
Die US-Notenbank sei laut Wei Li von Blackrock noch nicht an einem Wendepunkt in ihrer Geldpolitik angelangt. Zuvor hatte sie in einem Video vom 19. Juli darauf hingewiesen, dass Anleger sich an die hohe Inflation gewöhnen müssten. Die amerikanische Notenbank signalisierte gestern, die Inflation weiter entschieden bekämpfen zu wollen. Gleichwohl hat die US-Regierung das Mandat der Fed erweitert. Sie müsse ihre doppeltes Mandat (Arbeitsmarkt, Preisstabilität) nur in einer Art und Weise umsetzen, das sicherstelle, dass die Einkommen gleichverteilt bleiben und es nicht zu neuen Ungleichgewichten komme.
Eine Rezession bei gleichzeitig hoher Inflation könnte aber genau diese Ungleichgewichte bei der Einkommensverteilung noch schärfer werden lassen. Steht die Fed also vor einem Wendepunkt in der Geldpolitik, in der sie Rezessionsgefahren als dringender betrachtet als die Inflation? Laut Blackrock sei dieser Zeitpunkt allerdings noch nicht gekommen.
Es sei laut Blackrock davon auszugehen, dass die Schwankungsanfälligkeit der Kurse und auch der Wirtschaftsdaten viel größer sein werde. Die stabile Wachstumsphase, die mehrere Jahrzehnte angehalten hat, ist laut Blackrock vorüber. Kommt aktuell die Zeit des Goldes für Anleger? Technisch betrachtet wird es wichtig sein, dass der Juli wieder über 1764 Dollar je Feinunze beendet werden kann. Darunter droht eine große Trendwendeformation reaktiviert zu werden, die eine Korrekturausdehnung mit sich bringen könnte.
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