Gold befindet sich in einer Übergangsphase. In den letzten 12 Monaten haben zwei wichtige Entwicklungen - Krieg und Inflation - dazu geführt, dass Gold viel stärker gehandelt wird als in den Jahren 2006 bis 2021. Beide Entwicklungen werden wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren anhalten und könnten sich positiv auf den Goldpreis auswirken. Darüber hinaus stützt das aktuelle monetäre Umfeld den Goldmarkt, da Regierungen und Zentralbanken die Zahlungsunfähigkeit riskieren, da die Schulden immer weiter steigen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es kurzfristig immer wieder Risiken, wie steigende Zinssätze und der Möglichkeit, dass ein Zusammenbruch der Vermögensmärkte eine Liquidation auslöst, gibt.
Ist das die Zeit für Gold?
Im Laufe der Geschichte haben Edelmetalle immer den größten Teil der weltweiten Währungsreserven ausgemacht. In den 1990er Jahren löste eine Fiat-Währung, der US-Dollar, das Gold zum ersten Mal endgültig ab.
Der Dollarstandard gedieh, weil die Welt in Bezug auf Kriege stabil war und die US-Finanzmärkte gut ausgebaut und liquide waren, die Inflation niedrig war und die USA die militärische Supermacht waren, durch die sie der Welt die Verwendung des Dollars aufzwingen konnten. Aber die Dinge ändern sich.
Das fast schon rastlose Gelddrucken der Notenbanken hat die Inflation in die Höhe getrieben, die wahrscheinlich hartnäckig bleiben wird, der Krieg in der Ukraine und das daraus resultierende Einfrieren der russischen Dollar-Vermögenswerte durch die USA beschleunigt die De-Dollarisierung im Osten, und die hö heren Zinssätze führen dazu, dass Staaten und Zentralbanken die Zahlungsunfähigkeit riskieren. Diese neue Realität von Konflikten, Inflation und Solvenzrisiko treibt mehr Anleger in Richtung Gold.
Zentralbanken kaufen verstärkt Gold
Kürzlich meldete der World Gold Council, dass die Zentralbanken im dritten Quartal 2022 fast 400 Tonnen Gold gekauft haben, das ist viermal so viel wie im dritten Quartal 2021 und ein Rekord seit dem Ende des Bretton Woods-Abkommens. Allerdings sollte diese Zahl mit Vorsicht genossen werden, da sie größtenteils auf Feldforschung beruht und nicht auf den Meldungen der Zentralbanken an den IWF. Die meisten Leute, sind sich einig, dass vor allem die chinesische Zentralbank Gold kaufen, aber auch die Türkei und andere fernöstliche Länder.
Quelle:Twitter:@sethCL, Goldman Sachs, World Gold CouncilGoldindustrie erinnert an Ölindustrie
Nicht nur der Goldpreis, sondern auch die Goldindustrie befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt. Aufgrund des überwältigenden Drucks, neue „grünen Vorschriften“ zu implementieren und nicht erteilten Fördergenehmigungen, hat das Interesse der Bergbauunternehmen an der Bereitstellung von Kapital für neue Goldförder-Projekte nachgelassen.
Ironischerweise erinnert die Situation an die der Ölindustrie vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges. Aufgrund des Wegfalls des russischen Öl-Angebots führte dies zunächst zu einem stark steigenden Ölpreis, da die Firmen aufgrund Restriktionen keine Investments in neue Ölförderung mehr tätigen.
Die weltweite Goldproduktion ist seit 2019 rückläufig und Bergbauunternehmen, die sich traditionell auf Edelmetalle konzentriert haben, haben ihr Kapital teilweise auf Batteriemetalle und andere mineralische Ressourcen umgeschichtet, die mit der Agenda der Energiewende übereinstimmen.
Viele auf Gold fokussierte Bergbauunternehmen haben ihre Produktion demnach deutlich zurückgefahren. Newmont, der größte Goldförderer der Welt, produziert beispielsweise die gleiche Menge Gold wie vor 16 Jahren, während seine geologischen Reserven gegenüber dem Höchststand von 2011 um 24 % gesunken sind. Diese Angebotsbeschränkungen könnten die Goldpreise demnach langfristig begünstigen, wenn sich keine Änderung der Nachfrage- oder Angebotssituation ergibt.
Gelingt dem Goldpreis auch in Dollar und Euro ein Ausbruch auf neue Hochs?
Quelle: Twitter @chriscarolanIst der Bitcoin am Ende?
Kryptowährungen sind nach 2022 - einem der schlechtesten Jahre für digitale Vermögenswerte überhaupt - weiterhin angeschlagen, da Skandale und Konkurse, wie der Zusammenbruch des Stablecoin-Ökosystems Terra und der Konkurs der Börse FTX das Vertrauen in das Ökosystem erschüttert haben. Da sich die Branche immer noch in einer Krise befindet, werden sich Bitcoin und Co. in den nächsten Wochen wahrscheinlich am Aktienmarkt orientieren, während Krypto-Fans darüber nachdenken werden, ob die Talsohle erreicht ist oder nicht.
Bitcoin Kurs reagiert derzeit kaum noch auf schlechte Nachrichten
Generell herrscht nach dem Zusammenbruch von FTX weiterhin eine düstere Stimmung über den Kryptowährungen. Eine weitere Auffälligkeit im Preisverhalten ist jedoch, dass der Bitcoin Kurs kaum mehr auf die Skandale reagiert. Nachdem es nach den Pleiten von Voyager und FTX noch zu deutlichen Kursrückgängen gekommen war, reagierte der Kurs auf die Schlammschlacht rund um Genesis kaum noch. Auch die Sorgen um die Silvergate-Bank ließen den Bitcoin-Kurs unbeeindruckt zurück.
Bitcoin weiterhin ein interessantes Asset
Man kann also sagen, dass die Krise der Intermediäre rund um den Bitcoin auf einem Höhepunkt ist, dies hat allerdings wenig mit dem Bitcoin selbst zu tun. Die Bitcoin Blockchain funktioniert weiterhin wie sie soll und der Preis ist nicht von den Zentralbanken abhängig. Damit ist das potenzielle Argument des Inflationsschutzes oder des Wertaufbewahrungsmittels durch die volatilen Schwankungen derzeit nicht eingetreten, aber dies soll für die Zukunft nicht ausgeschlossen sein, da die Menge der Bitcoins absolut auf 21 Millionen Stücke limitiert ist. Die nächsten Jahre werden den die Auseinandersetzung der Gold- gegen die Bitcoinfans weiter befeuern, wobei beide Lager eigentlich die Skepsis gegenüber den Zentralbanken eint. Ob sich die analoge oder digitale Welt durchsetzt oder doch beide, sollte in diesem Fall nicht entscheidend sein.
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