Christine Lagarde hat in den vergangenen Wochen Markt und Öffentlichkeit fast schon gebetsmühlenartig wissen lassen, dass die Europäische Zentralbank im Kampf gegen die Inflation eine schwierige Aufgabe vor sich hat und diese nicht mit einer oder zwei weiteren Zinserhöhungen erledigt sein dürfte. So eindeutig wie die Rhetorik, so hoch sind allerdings auch die Zweifel der Börse an der Zuverlässigkeit dieser Aussage.
Der Markt glaubt der EZB nicht
Die EZB hat im vergangenen Jahr mit vier Zinserhöhungen die Geldpolitik gestrafft, um die hohe Inflation in der Eurozone in den Griff zu bekommen. Durch diese Entscheidungen wurde der Leitzins von Null auf aktuell 2,5 Prozent angehoben. Was die kommenden beiden Sitzungen angeht, räumt der Markt der EZB einen Spielraum von zwei weiteren Zinsschritten ein. Eine Erhöhung um 50 Basispunkte dürfte dabei heute so gut wie in Stein gemeißelt sein. Lagarde dürfte auf der Pressekonferenz zudem versuchen, dem Markt eine weitere Erhöhung um 50 Basispunkte im März zu verkaufen. Dann aber sollte – geht es nach den Zinserwartungen – in jedem Falle Schluss sein, der Anleihemarkt spekuliert gar schon auf einen raschen Rückgang der Zinssätze nach Erreichen ihres Höchststandes im Jahresverlauf. Das zentrale politische Element für die Geldpolitik in den kommenden Monaten könnte deshalb eine Verzögerungstaktik der EZB werden. Sie muss es schaffen, die Zinssenkungserwartungen des Marktes hinauszuzögern, um die Inflation, die oft in Schüben kommt, im Zaum zu halten und gleichzeitig die Wirtschaft nicht abzuwürgen.
Euro dürfte Aufwärtstrend fortsetzen
Mit der straffen Rhetorik der EZB ging seit Oktober vergangenen Jahres eine deutliche Erholung des Euro gegenüber dem US-Dollar einher. Dieser Aufwärtstrend dürfte sich auch dann fortsetzen, wenn die EZB in Zukunft wieder etwas sanftere Töne in Sachen Geldpolitik anschlägt. Denn zum einen droht der US-Wirtschaft in den kommenden Monaten eine Abschwächung und zum anderen dürfte die Fed in jedem Fall noch lockerer werden, vor allem wenn man bedenkt, dass im kommenden Jahr die Präsidentschaftswahl ansteht und der regierende Präsident wirtschaftliche Erfolge vorweisen will.
Lagarde verspielt mit ihrer Kommunikation Vertrauen
Auf der letzten Zinssitzung im Dezember kam es im geldpolitischen Rat der EZB scheinbar zu Unstimmigkeiten. Der Präsidentin ist es nicht gelungen, diese zu erklären oder auszuräumen. Grund dafür war, dass viele Mitglieder eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte bevorzugt hätten, man sich im Frankfurter Ostend dann aber für 50 Basispunkte entschied. Die spärliche Kommunikation ist dabei das große Manko der Präsidentin und könnte dazu führen, dass die Märkte sich auch in Zukunft skeptisch gegenüber den Aussagen von Lagarde zeigen und auch so positionieren. Dann wären die Kommunikationspannen der EZB auf den vergangenen Meetings mehr als nur ein kleiner Fehler gewesen.
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