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Charts und Zusammenfassung 8. April 2024

Germany 40: Kommt jetzt eine Wende? 

Die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben einmal mehr gezeigt, dass die US-Wirtschaft ganz gut mit den hohen Zinsen klarkommt. Die fehlende Notwendigkeit für die Notenbank andererseits, die Zinsen zu senken, stellt die Rally am Aktienmarkt jetzt auf eine harte Probe.

Monatelang stiegen die Kurse in Erwartung einer Zinswende in diesem Jahr. Kommt sie nun deutlich später oder fällt gar ganz ins Wasser, müsste sich der Markt völlig neu sortieren. Zwar kann die Entwöhnung der Investoren von Zinssenkungen durch starke Wirtschaftsdaten besser gelingen, ohne neue Volatilität und einiges an Korrekturpotenzial dürfte sie allerdings nicht über die Bühne gehen.
 
Vor den US-Inflationsdaten in dieser Woche dürfte der Handel auch deshalb nervös bleiben, da es in der vergangenen Woche Signale aus der US-Notenbank gegeben hatte, dass Zinssenkungen in diesem Jahr ganz ausfallen könnten, wenn die Inflation nicht weiter abnehme. Die Zahlen werden hoffentlich mehr Licht ins Dunkel bringen, ob der jüngste Anstieg der Inflation ein neuer Trend oder nur ein Ausreißer im Rückgang der Inflation in Richtung Notenbankziel war. 
 
Dreht der Trend, könnte die Fed von einer Senkung im Juni und vielleicht auch später in diesem Jahr absehen. Dieses Szenario dürfte der Aktienmarkt noch nicht vollständig eingepreist haben, obwohl mittlerweile schon nicht mehr mehrheitlich von einer Senkung im Juni ausgegangen wird. Die Anleger haben sich nun scheinbar den 31. Juli als neuen Favoriten für eine erste Senkung der Leitzinsen der Fed auserkoren.

Chartanalyse Germany 40

Der Germany 40 hat das 100% Projektionsziel aus der Bodenbildung des Jahres 2020 bei 16667 Punkten fast erreicht. Zuvor wurde das 423,6% Extensionsziel aus dem Boden im Oktober 2023 erreicht (18156 Punkten). In diesem Bereich sehen wir nun im Vierstundenintervall ein 123-Top, das unter 18239 Punkten als aktiv angesehen werden kann. Eine Deaktivierung dieser oberen Trendwendestruktur ist erst mit einem neuen Allzeithoch gegeben. Mehr zu 123-Mustern finden Sie hier.

Brent-Öl Cash CFD:

Seit dem Dezember-Tief konnte der Ölpreis um fast 28 % ansteigen. Mit dem Monatswechsel erreichte der Ölpreis jetzt aber eine wichtige Widerstandszone, die sich über das 161,8% Extensionslevel und dem Hochpunkt vom 20. Oktober bei rund 94 USD definiert. Solange der Ölpreis diese Hochpunkte aus dem Herbst 2024 nicht überwindet, könnte die Bären noch einmal aktiv werden und den erneut in Richtung 72 USD abstürzen lassen. Die Bullen haben allerdings durch die Rally der letzten Wochen einige wichtige Unterstützungszonen aufbauen können, die es bei Rücksetzten zu beachten gilt. Dabei ist vor allem der Bereich bei 84,50 USD und 87,90 USD zu nennen. Unter der 84,50 USD-Marke dürfte, die es für die Bullen schwieriger werden. Bricht der Kurs über die Zone bei 96,00 USD nach oben aus, frohlockt die Dreistelligkeit.

Erdgas Cash CFD:

Im Erdgas dominiert weiterhin der Abwärtstrend. Anstiege werden immer wieder rigoros abverkauft. Jedoch könnte sich über der 1,60 USD-Marke eine Stabilisierung ergeben, die zu einem größeren Anstieg führt, dabei muss lediglich das Tief vom 28. März bei 1,60 USD verteidigt werden. Dadurch könnte sich in der Folge eine weitere Anstiegsphase in Richtung 2,16 USD und 3,05 USD ergeben. Unter der 1,60 USD-Marke droht aber die direkte Fortsetzung des Abwärtstrends in Richtung 1,41 USD und tiefer. 


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