Die Ereignisse rund um eine neue Pille, die den Covid-Virus in Schach hält, ließ die Aktien der Impstoffhersteller wie BioNTech und Moderna am Freitag zweistellig einbrechen. Letzte Woche bejubelten die Finanzmärkte die Nachricht über die experimentelle orale Behandlung von COVID-19 durch die beiden Hersteller des Medikamentes Merck und Ridgeback Therapeutics. Das Medikament, Molnupiravir, senkte in einer Phase-3-Studie das Risiko von schweren Verläufen oder Todesfällen um 50 % und scheint bei etwa 40 % der Teilnehmer, für die eine Sequenzierung verfügbar war, gegen Gamma-, Delta- und Mu-Varianten zu wirken.
Experten warnen jedoch davor, dass die potenziell bahnbrechende neue Behandlung von Merck als Wunderpille zu klassifizieren.
BioNTech Aktie bereits seit Wochen unter Druck
Die Aktien der Impfstoffhersteller rutschten am Freitag aufgrund der Nachrichten ab. Die guten Nachrichten von Merck ebnen zwar den Weg, um die Pandemie schneller zu überwinden, sie schürten jedoch auch die Befürchtung, dass die Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen in den kommenden Monaten zurückgehen wird, was sich auf Impfstoffhersteller und Biotech-Unternehmen auswirken könnte, die an weiteren Impfstoff-Präparaten forschen.
Die Aktien des Impfstoffentwicklers Novavax rutschten am Freitag um 12 % ab und die Aktien des Konkurrenten CureVac fielen um 15 %. Die BioNTech Aktien verloren in der Spitze um bis zu 16 %. Die Aktien von Moderna wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und verzeichneten einen Rückgang von 11 %, obwohl am Donnerstag bekannt wurde, dass die Food and Drug Administration wahrscheinlich die Auffrischungsdosis des Impfstoffs des Unternehmens genehmigen wird. Die Aktien von Merck hingegen stiegen um fast 8,4 %.
Bei den Analysten gibt es unterschiedlich Meinungen zu den Nachrichten von Mercks Wunderpille. Einige sehen sich bestätigt, dass die absolute Größe des COVID-Impfstoff-Endmarktes schneller schrumpfen wird als erwartet, da die schwächelnde Endverbrauchernachfrage auf eine Flut von Impfstoffproduktionsvolumen trifft, die 2021 und darüber hinaus auf den Markt kommt. Auf der anderen Seite gibt es Meinungen, die besagen, dass die Sorgen des Marktes unberechtigt sein könnten. Die Covid-Pille von Merck wird demnach keinen wesentlichen Auswirkungen auf das Gesamtbild der Impfstoffnachfrage haben werden.
Das größere Risiko könnte für Unternehmen bestehen, die Antikörperbehandlungen in Verbindung mit Covid herstellen, da die oralen Pillen von Merck leichter zu vertreiben sind und problemlos außerhalb eines Krankenhauses verabreicht werden können.Die Aktien von Regeneron, einem Hersteller von monoklonalen Antikörpern, fielen am Freitag um 5,7%. Vir Biotechnology, das gemeinsam mit Glaxo ein Antikörperpräparat entwickelt, verzeichnete einen Kursrückgang von 21 %.
Management bleibt optimistisch
Die Geschäftsführer von Pfizer, Moderna und BioNTech haben in jüngsten Interviews erklärt, dass die Pandemie innerhalb eines Jahres beendet oder zumindest beherrschbar werden könnte.
„Das wahrscheinlichste Szenario für mich ist, dass, das sich das Virus in der ganzen Welt verbreitet und weiterhin neue Varianten auftauchen werden", sagte Albert Bourla, CEO von Pfizer, in einem Interview. „Außerdem werden wir Impfstoffe haben, die mindestens ein Jahr lang halten, und ich denke, das wahrscheinlichste Szenario läuft auf eine jährliche Impfung hinaus."
Bourlas Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Gesundheitsbehörden über die Notwendigkeit der Zulassung von Auffrischungsimpfungen diskutieren. Die CDC und die FDA haben die Auffrischungsimpfungen von Pfizer und BioNTech für immungeschwächte Personen und Personen über 65 Jahre bereits zugelassen.
Wie könnte es für die BioNTech Aktie weitergehen?
Die Sommermonate waren für BioNTech Aktionäre ein wahres Geschenk. Während in den USA und Europa über eine dritte Impfstoffdosis debattiert wurde, wurde in Israel sogar über eine vierte Impfdosis gesprochen. Das Umsatzpotential für BioNTech schien sich um ein Vielfaches steigern zu können. An der Börse wurde dies mit einem Kursanstieg von über 140 % innerhalb von 4 Wochen gefeiert. Dabei wurde ein Hochpunkt bei 463 USD erreicht.
Die Struktur der Rally zeigte, dass sich in diesem Bereich ein kompletter 5-welliger Impuls seit dem Tief bei 54 USD finalisiert haben könnte. Unter 325 USD konnte es Anzeichen für eine Top-Bildung geben und eine Korrektur in Richtung 280 USD und 230 USD mit sich bringen. Mittlerweile sind diese Kursniveaus erreicht worden, sodass die BioNTech Aktie 50 % von diesem Hochpunkt verloren hat.
Ob der Tiefpunkt am Freitag bei 230,22 USD der 3endgültige Tiefpunkt war, muss noch abgewartet werden. Unter 230,22 USD wäre ein weiterer Abverkauf in Richtung 193 USD möglich. Solange der Freitagstiefpunkt nicht unterschritten wird, wäre eine Erholung in Richtung 280 USD und 320 USD möglich.
Quelle: CMC Markets Plattform, Tagechart, 04.10.21Sie möchten Ihre Trading-Idee gleich an einem Live-Chart ausprobieren?
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