Zur Bestimmung von Angebot und Nachfrage.
Der Kagi Chart wurde um 1870 in Japan entwickelt. Das Wort Kagi stammt aus dem Japanischen und beschreibt die L-förmigen Schlüssel. Der Chart nutzt eine Reihe von senkrechten und vertikalen Linien, die im 90 Grad Winkel miteinander verbunden sind, um allgemeine Niveaus von Angebot und Nachfrage für ein Produkt darzustellen. Es ergibt sich ein treppenartiges Chartmuster.
Die senkrechten Linien zeigen die Kursbewegung an, wohingegen die vertikalen Linien abgebildet werden, wenn sich der Kurs um einen bestimmten Betrag, der vorher festgelegt wurde, in die Gegenrichtung bewegt. Im Gegensatz zum Candlestick-Chart wird nicht jeder neue Schlusskurs im Kagi Chart eingezeichnet.
Hierbei deuten die dicken Linien an, dass der Kurs eines zugrunde liegenden Wertes über den vorangegangenen Höchstkurs notiert und somit von einer steigenden Nachfrage nach diesem Produkt ausgegangen wird. In diesem Fall besteht ein Kaufsignal. Die dünnen Linien bezeichnen eine Situation, bei der der Kurs unter den vorherigen Tiefstkurs fällt.
Kauf- oder Verkaufssignale ergeben sich im Kagi Chart somit, wenn die vertikalen Linien von dünn zu dick oder von dick zu dünn wechseln. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, werden die Linien dünn dargestellt und Handelssignale durch den Linienwechsel deutlich gemacht.
Ein Kaufsignal entsteht, wenn die Linien von dünn zu dick wechseln. Findet jedoch ein Richtungswechsel der Linie von dick zu dünn statt, dann handelt es sich um ein Verkaufssignal. Solange dann keine Veränderung bei der Linienstärke erfolgt, wird keine Kursumkehr angenommen.
Der Kagi Chart ist unabhängig von Zeitintervallen. Trendwechsel werden nur sichtbar, wenn ein zuvor definierter Umkehrwert erreicht wird. Für Seitwärtsmärkte ist der Kagi Chart nicht geeignet, da falsche Signale generiert werden könnten.
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