Gaming Aktien – Microsoft Deal platzt?!
Nach dem Hype vor und während der Lockdownphasen ist es rund um die Gamingbranche ruhiger geworden. Allerdings durchläuft die Branche auch eine Konsolidierung, bei der sich größer Unternehmen die kleiner einverleiben. Gaming ist auch nicht mehr als Nische zu bezeichnen, sondern ist eine wichtige wirtschaftliche Branche geworden, mit teilweise hohen Profiten.
Gaming wird unterschätzt
Obwohl Videospiele die größte Medien- und Unterhaltungskategorie der Welt sind, erhalten sie im Vergleich zu Büchern, Filmen, Musik und Fernsehsendungen nur einen Bruchteil der Aufmerksamkeit des Mainstreams. Auch an der Wall Street wird die Branche von vielen Anlegern als Branche abgetan, mit der sich kein Geld verdienen lässt, völlig abgetan. Doch die Skeptiker könnten mit ihren Annahmen falsch liegen. Während die klassischen Medien schrumpfen, ist Gaming ein Markt mit guten Wachstumsaussichten. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Newzoo wird der weltweite Glücksspielmarkt bis 2025 von derzeit 184 Milliarden Dollar auf 211 Milliarden Dollar anwachsen.
Big Tech wirft ein Auge auf die Gamingbranche
Es ist kein Zufall, dass einige der größten Technologieunternehmen verstärkt auf Gaming und interaktive Kommunikation setzen. Amazon und Netflix haben ihre Entwicklungskapazitäten aggressiv ausgebaut. Microsoft ist dabei, 69 Milliarden Dollar für Activision Blizzard auszugeben, wobei die Kartellbehörden gestern die Zustimmung dafür verweigerten.
Microsofts Mega-Deal scheitert
Gestern wurde bekannt, dass die zuständige US-Behörde FTC sich gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ausspricht. Die Behörde befürchtet, dass der Wettbewerb dadurch massiv eingeschränkt werden wü rde. Die FTC führte dabei Microsofts frühere Übernahmen von Videospielverlagen als Beispiele auf. Besonders deutlich sichtbar ist es bei der Übernahme von ZeniMax Media gewesen. Nach der Übernahme bot Microsoft die Spiele nur noch exklusiv für Xbox und Windows an, obwohl das Unternehmen den europäischen Regulierungsbehörden versichert hatte, dass es keine Anreize haben würde, Spiele von anderen Konsolenplattformen zurückzuhalten.
Warren Buffet ist bei Activision Blizzard investiert
Warren Buffetts Berkshire Hathaway ist durch die wahrscheinlich geplatzte Übernahme mit seiner Arbitrage-Wette etwas ins Hintertreffen geraten. Die im Januar zu einem Preis von 95 USD pro Aktie angekündigt Übernahme wird nicht aufgehen. Zu Beginn der Woche besaß Berkshire einen Anteil von 7,69 % an Activision oder 60,142 Millionen Aktien im Wert von rund 4,6 Milliarden Dollar. Die Kostenbasis dafür soll bei ca. 75,70 USD liegen. Damit dürfte der Verlust nach dem gestrigen Schlusskurs bei etwa 56,5 Millionen USD liegen.
Konsole weiter auf dem Vormarsch
Am wichtigsten ist jedoch, dass sich die Branche an einem wichtigen Punkt im Wachstumszyklus der Konsolenhardware befinden. Zwei Jahre lang war es fast unmöglich, eine Sony PlayStation 5 und eine Microsoft Xbox Series X zu kaufen, weil die Chips wegen der Pandemie knapp waren. Doch jetzt, da die Halbleiterknappheit nachlässt, dürfte die Produktion in den nächsten zwei Jahren deutlich steigen, was den Spieleverkäufen Rückenwind geben könnte.
Vor allem für die PS5 dürfte die Nachfrage robust bleiben. Sony hat angekündigt, dass es im laufenden Geschäftsjahr 50 % mehr Konsolen herstellen wird als im Vorjahr. Aber selbst bei höheren Stückzahlen ist die PS5 immer noch direkt ausverkauft.
Konsumenten warten auf neue Spiele
Es gibt auch immer mehr Anzeichen für eine aufgestaute Nachfrage von Hardcore-Spielern nach hochwertigen neuen Spiele-Veröffentlichungen. Dies gilt insbesondere für die beliebtesten Spiele, die so genannten AAA-Titel, die heute zu den fesselndsten und innovativsten Formen der Unterhaltung gehören und mit bewegenden Geschichten, beeindruckenden Animationen und starker Grafik aufwarten.
Letzten Monat gab Activision Blizzard bekannt, dass sein neuestes Call of Duty-Spiel Modern Warfare II der am besten verkaufte Titel in der zwei Jahrzehnte währenden Geschichte des Unternehmens war. Activision erzielte in den ersten 10 Tagen einen Umsatz von 1 Milliarde Dollar. Derzeit läuft auch für Sony ein Blockbuster an. God of War Ragnarök beschert Sony ebenfalls interne Rekorde und ist das umsatzstärkste Spiel, das von einem seiner hauseigenen Studios entwickelt wurde.
Wenn die Spielherausgeber ein Qualitätsprodukt herstellen können, sind die Verbraucher also bereit, dafür zu zahlen. Konsolen-Videospiele sind eine erschwingliche Form der Unterhaltung, die auch die negativen Auswirkungen einer möglichen Rezession mildern könnte.
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