Pivot-Punkte
Pivot-Punkte sind technische Trading-Indikatoren, die auf einer Berechnung basieren, die die Höchst-, Tiefst- und Schlusskurse des Vortages für verschiedene Finanzwerte verwendet. Im Trading können Pivot-Punkte genutzt werden, um Aufwärts- und Abwärtstrends zu beurteilen und die besten Punkte für den Ein- oder Ausstieg aus einem Trade zu identifizieren.
Trader können den Pivot-Punkt-Indikator für eine breite Palette von Finanzmärkten nutzen, wie Indizes, Aktien und am häufigsten im Devisenhandel. Dieser Artikel wird Pivot-Punkt-Berechnungen sowie die besten Strategien und Beispiele für das Trading mit Pivot-Punkten erörtern.
Wie Pivot-Punkte funktionieren
Obwohl der Indikator oft als „Pivot-Punkte“ in der Mehrzahl bezeichnet wird, gibt es nur einen Pivot-Punkt im Indikator. Er wird verwendet, um zu beurteilen, ob die aktuelle Handelssitzung eine Aufwärts- oder Abwärtstendenz hat. Dies kann Tradern helfen, die Handelsrichtung zu bestimmen und Ideen für den Einstieg in Trades zu liefern. Es gibt mehrere Strategien, die mit Pivot-Punkten verwendet werden können, da der Indikator potenziell wichtige Preisbereiche für den Tag hervorhebt. Durch die Beobachtung von Pivot-Punkten auf bestimmte Signale hin können Pivot-Punkte verwendet werden, um eine Strategie zu entwickeln, die aus einem Einstieg, einem Stop-Loss und einem Gewinnziel besteht.
Was sind Pivot-Punkte in der technischen Analyse?
Pivot-Punkte sind eine Form der technischen Analyse, die unter Verwendung von Preislevels aus der vorherigen Periode berechnet wird. Die Indikatorlevels werden dann verwendet, um Trading-Entscheidungen in der aktuellen Sitzung zu treffen. Er hebt hervor, ob der Trend des Tages aufwärts oder abwärts gerichtet ist und wo sich Unterstützungs- und Widerstandsniveaus entwickeln können. Der Indikator enthält einen Pivot-Punkt, der die Aufwärts- oder Abwärtstendenz für den Tag festlegt, sowie drei Unterstützungs- und drei Widerstandsniveaus.
Pivot-Punkt-Rechner
Auf unserer Online-Trading-Plattform Next Generation werden Pivot Points automatisch in die Preis-Charts integriert – mit nur einem Klick. Somit müssen Trader die Indikator-Level nicht selbst berechnen. Dennoch ist es sinnvoll, die Pivot-Point-Formel zu kennen:
Pivot Point (P) = (Hoch + Tief + Schlusskurs) ÷ 3
Support 1 (S1) = (P × 2) – Hoch
Support 2 (S2) = P – (Hoch – Tief)
Support 3 (S3) = P – (R2 – S2)
Resistance 1 (R1) = (P × 2) – Tief
Resistance 2 (R2) = P + (Hoch – Tief)
Resistance 3 (R3) = P – (S2 + R2)
Hinweis: Hoch, Tief und Schlusskurs beziehen sich immer auf die Preisbewegungen der vorherigen Trading-Session.
Pivot-Punkt-Handelsstrategien
Pivot-Punkte haben einige grundlegende Funktionen, die in verschiedene Handelsstrategien integriert werden können. Der Indikator wird hauptsächlich für den Tageshandel in verschiedenen Märkten wie Rohstoffen, Aktien, Forex und Indizes verwendet und liefert auch grundlegende Richtlinien darüber, ob der Tag bullisch oder bärisch ist. Die grundlegenden Funktionen des Pivot-Punkt-Indikators sind die folgenden:
Wenn der Preis über dem Pivot-Punkt liegt, ist die Tendenz für den aktuellen Sitzungstrend aufwärts gerichtet. Wenn der Preis darunter liegt, ist die Tendenz abwärts gerichtet.
Wenn der Preis durch eines der Levels des Indikators fällt, kann das nächste niedrigere Level als Gewinnziel oder Schätzung verwendet werden, wohin sich der Preis als nächstes bewegen könnte. Wenn der Preis durch eines der Levels steigt, kann das nächste höhere Level als Gewinnziel oder Schätzung verwendet werden, wohin sich der Preis bewegen könnte.
Die Indikatorlevels können als mögliche Handelsbereiche dienen, wenn sich der Preis durch sie hindurch bewegt oder von ihnen abprallt. Idealerweise sollten Trades in der Gesamttrendrichtung für diesen Tag eröffnet werden.
Pivot Point Candlestick Strategie
Pivot Points werden am häufigsten auf Candlestick-Charts angezeigt. Die Candlestick-Formationen, die sich in der Nähe von Pivot-Point-Leveln bilden, können präzisere Einstiegs-Signale liefern, als wenn man sich ausschließlich auf die Levels selbst verlässt.
Beispiel Gold-Chart:
Liegt der Preis über dem Pivot Point, deutet dies meist auf einen Aufwärtstrend hin. Bewegt sich der Preis in Richtung R1 und bildet ein Dreiecksmuster, könnte ein Trader anstelle eines direkten Kaufs bei R1 abwarten, bis der Ausbruch über die obere Linie des Dreiecks oder ein anderes Candlestick- bzw. Chartmuster erfolgt. Unabhängig davon, an welchem Level sich der Preis befindet – Trader können warten, bis der Markt die geplante Bewegungsrichtung bestätigt.
Wer Chartmuster in der Nähe der Pivot-Level beobachtet, kann potenzielle Breakouts traden. Da die Levels entweder eine Trendwende oder eine Trendfortsetzung begünstigen, hilft der Ausbruch dabei, die weitere Entwicklung zu bestimmen.
Fünf-Minuten-Gold-Chart:
Zu Beginn des Tages pendelt der Preis um den Pivot Point, fällt dann aber stark ab und durchbricht S1. In der Nähe von S2 bildet sich zweimal ein Rechteck (seitwärts gerichtete Range). Beide Male bricht der Preis nach unten aus, was als Short-Einstieg genutzt werden konnte. Der Stop-Loss wurde etwa 0,1 % über dem oberen Ende des Rechtecks platziert.
Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung eines Trailing Stop-Loss, wobei S3 als mögliches Ziel dient. Zusätzlich wurde ein einfacher gleitender Durchschnitt (SMA, 15 Perioden) im Chart ergänzt. Sobald der Preis wieder über den SMA steigt, könnten Trader den Ausstieg aus der Position erwägen.
Quelle: CMC Markets
Pivot Points im Intraday-Trading
Pivot Points werden besonders häufig von Daytradern genutzt. Dabei kommen unterschiedliche Chart-Zeiteinheiten zum Einsatz, wie 1-, 3-, 5- oder 15-Minuten-Charts sowie Stunden-Charts. Unsere Online-Trading-Plattform bietet darüber hinaus noch kleinere Zeitintervalle von unter einer Minute an, zum Beispiel 1- oder 5-Sekunden-Charts.
Unabhängig vom verwendeten Zeitrahmen bleiben die Pivot-Level gleich, da sie auf der mathematischen Formel der Hoch-, Tief- und Schlusspreise des Vortages basieren. Die gewählte Zeiteinheit beeinflusst lediglich, wie detailliert die Preisbewegungen rund um die Pivot Points dargestellt werden.
Beispiel EUR/USD Chart:
Im Stundenchart wird die aktuelle Session sowie die fünf vorangegangenen Sessions sichtbar. Die graue Mittellinie markiert den Pivot Point, darunter liegen S1, S2 und S3, darüber R1, R2 und R3.
Quelle: CMC Markets
Im 10-Minuten-Chart sind hingegen nur die aktuelle und die vorherige Session zu sehen, jedoch mit mehr Details zu den kleineren Preisbewegungen.
Quelle: CMC Markets
Für eine Candlestick-Strategie ist in der Regel ein Zeitrahmen von 15 Minuten oder weniger erforderlich. Kleinere Zeiteinheiten wie unter einer Minute können zwar zusätzliche Details liefern, gehen aber oft über das notwendige Maß hinaus. Dagegen bieten höhere Zeitrahmen oberhalb von 15 Minuten meist zu wenige Informationen, um Formationen wie Engulfing-Pattern oder andere Chartmuster zu erkennen, die als Einstiegssignale dienen.
Pivot-Punkte im Forex-Handel
Der Forex-Markt ist wochentags rund um die Uhr geöffnet. Der offizielle Forex-Trading-Tag beginnt und endet jeweils um 17:00 Uhr EST mit dem Abschluss der US-Trading-Session. Dieses Schlussniveau dient als täglicher Schlusspreis. Allerdings beenden die meisten Retail-Trader ihren Handel bereits früher, da die letzten Handelsstunden in den USA meist von geringer Volatilität geprägt sind.
Forex Pivot Points werden auf Basis des Hoch- und Tiefkurses des gesamten 24-Stunden-Zeitraums sowie des Schlusskurses der US-Session berechnet. Diese Levels liefern wichtige Orientierungsmarken für den folgenden Trading-Tag. Für Trader, die nur während der London- oder US-Session aktiv sind, sind diese Pivot-Level jedoch nicht immer optimal, da sie nur einen Teil des Handelstages abdecken – der Indikator hingegen auf die gesamte 24-Stunden-Preisbewegung basiert.
Eine Alternative ist, Pivot Points auf kürzeren Zeitintervallen zu berechnen, z. B. 4-Stunden- oder 1-Stunden-Charts anstelle von Tagesdaten. So entstehen mehrere Pivot-Sets pro Tag, die zusätzlichen Kontext für kurzfristige Strategien liefern können.
Beispiel EUR/USD:
Auf unserer Trading-Plattform können Pivot Points direkt in das Preis-Chart eingefügt und das gewünschte Zeitintervall angepasst werden. Innerhalb von 24 Stunden werden so bis zu sechs Pivot-Sets erzeugt. Dies ermöglicht Forex Day Tradern mehr potenzielle Einstiege sowie einen detaillierteren Blick auf die Marktbewegungen.
Quelle: CMC Markets
FTSE Pivot-Punkte
Ein weiterer Markt, auf den der Pivot-Punkt-Indikator angewendet werden kann, sind Aktienindizes wie der FTSE 100, der einen Maßstab für die größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung in Großbritannien darstellt. Die untenstehende Grafik zeigt ein 5-Minuten-FTSE-Chart mit angewandten Pivot-Punkten, basierend auf den täglichen Hoch-, Tief- und Schlusspreisen.
Quelle: CMC Markets
Mit Index-Futures-(Forward-)Kontrakten können Sie diese Indizes praktisch rund um die Uhr handeln, auch wenn die zugrunde liegenden Aktien dies nicht tun. Dies schafft die Möglichkeit, Hoch-, Tief- und Schlusspreise für kleinere Zeitrahmen zu verwenden, um mehr Handelslevels im Laufe des Tages zu generieren.
Das folgende Chart zeigt die gleichen drei Tage wie das 5-Minuten-Chart, aber stattdessen werden Pivot-Punkte basierend auf 4-Stunden-Hoch-, Tief- und Schlusspreisen angewendet. Trader sollten nach Chartmuster-Ausbrüchen oder umschließenden Mustern in der Nähe der Pivot-Punkt-Linien Ausschau halten.
Quelle: CMC Markets
Trading mit Pivot-Points
Um mit Pivot Points zu traden, können Sie den Indikator direkt auf unserer innovativen Trading-Plattform Next Generation aktivieren. Dabei sollten Sie Ihre Trading-Strategie für den Einstieg, das Setzen von Stop-Loss-Orders und die Gewinnmitnahme berücksichtigen.
Die Einstellungen des Pivot-Point-Indikators lassen sich individuell anpassen – zum Beispiel das Pivot-Intervall (Zeitrahmen für Hoch, Tief und Schlusspreis) oder ob historische Pivot Points angezeigt werden sollen. Zusätzlich können Trader von unseren integrierten Charting-Tools profitieren, die am unteren Rand der Plattform verfügbar sind. Dazu gehören Trendlinien, Rechtecke, Dreiecke, Pfeile und Textfelder, mit denen sich Marktanalysen übersichtlich darstellen lassen.
Sobald der Pivot-Point-Indikator auf ein Preis-Chart angewendet wird, ergeben sich Trading-Ansätze. Die berechneten Levels fungieren häufig als Unterstützung oder Widerstand, wodurch es in diesen Zonen oft zu Chartmuster-Ausbrüchen oder Engulfing-Formationen kommt. Diese gelten als potenzielle Einstiegssignale. Ein Stop-Loss kann knapp außerhalb der Gegenrichtung des Musters platziert werden, während sich als Ziel das nächste Pivot-Level oder ein Trailing Stop-Loss wie ein gleitender Durchschnitt eignet.
Lesen Sie hier mehr über unsere Charting-Funktionen.
Quelle: CMC Markets
Wie tradet man Pivot-Points?
Pivot Points lassen sich mit wenigen Klicks in ein Chart integrieren. Sie basieren auf den Hoch-, Tief- und Schlusspreisen eines bestimmten Zeitrahmens, häufig auf Basis eines 1-Tages-Zeitraums. Um ein Pivot-Point-Trading-System zu entwickeln, benötigt ein Trader:
den Pivot-Point-Indikator,
ein Trading-Instrument seiner Wahl,
sowie eine klare Trading-Strategie mit Einstiegsmethode, Stop-Loss und Gewinnziel.
Ein Nachteil von Pivot Points ist, dass die täglichen Levels für Day Trader, die nur wenige Stunden aktiv sind, nicht immer relevant sind. Alternativ können Pivot Points auch auf Basis von Stundenpreisen berechnet werden. Diese liefern zusätzliche Level, sind jedoch willkürlicher gewählt und nicht in jedem Marktumfeld hilfreich.
Daher ist es entscheidend, vor dem Trading auf ein Signal der Preisentwicklung zu warten. Engulfing-Pattern oder Chartmuster-Ausbrüche können eine zusätzliche Bestätigung liefern, dass der Preis tatsächlich in eine bestimmte Trendrichtung steuert.
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