Im vergangenen Jahr erlebte die Börse einige große Börsengänge. In diesem Jahr sind durch die Corona-Pandemie und dem starken Abverkauf (Crash) an den Börsen im ersten Quartal die IPOs zum Erliegen gekommen. Langsam aber sicher rollt der IPO-Markt wieder an. Erst vergangene Woche verkündete der US-Konzern Airbnb seine Pläne für einen Börsengang. Den gleichen Weg möchte nun auch das von dem berühmten Investor Peter Thiel mitbegründete Data-Mining-Unternehmen Palantir beschreiten.
Palantir IPO
Nach Airbnb bereitet ein weiteres großes Start-up seinen Börsengang vor. Benannt nach einer magischen Kugel aus dem Film „Der Herr der Ringe", mit der man über weite Entfernungen sehen kann, wurde Palantir 2003 von Peter Thiel mitbegründet. Thiel wurde als Gründer von PayPal und ersten Investor bei Facebook bekannt.
Palantir beabsichtigt, an der New Yorker Börse unter dem Symbol PLTR auf das Parkett zu gehen. Anstatt Aktien durch einen Börsengang zu verkaufen, beabsichtigt das Unternehmen, mit einer Direktnotierung zu debütieren, dem gleichen unkonventionellen Weg, den Slack 2019 und Spotify 2018 beschritten haben.
Schätzungen zufolge strebe das Unternehmen eine Bewertung zwischen 20 und 26 Milliarden Dollar an. Wie so viele Start-up-Unternehmen verdient Palantir derzeit noch kein Geld. Palantir verzeichnete im Jahr 2019 einen Verlust 588 Millionen Dollar. Dabei erreichte der Umsatz 2019 gut 740 Millionen Dollar. Die Umsätze konnten in diesem Geschäftsjahr gegenüber 2019 um fast 25 % gesteigert werden, was die Wachstumsstory des Unternehmens unterstreichen soll. Palantir hat den Ruf wenige Details über seine Unternehmensplanung Preis zu geben, allerdings wird es als einer der größten „Player“ im Sektor Big Data angesehen.
Gründer wollen Kontrolle behalten
Palantir möchte zwei Aktiengattungen, Klasse A und Klasse B Aktien emittieren. Der Unterschied zwischen beiden Aktiengattungen liegt im Abstimmungsverhältnis. Jede Aktie der Klasse A hat eine Stimme, während jede Aktie der Klasse B 10 Stimmen bei Unternehmensentscheidungen wiegt. Diese Struktur ähnelt der von Facebook. Thiel ist der größte Inhaber von Aktien der Klasse B und besitzt etwa 30 % davon. Palantir plant die Einführung von Aktien der Klasse F, die eine variable Anzahl von Stimmen haben werden. Die F-Aktien sollen den Gründern Thiel, Stephen Cohen und CEO Alex Karp knapp unter 50 % der Gesamtstimmrechte für die Aktie geben, was den Gründern im Wesentlichen die Kontrolle über wichtige Entscheidungen gibt. Dies spiegelt die Schritte wider, die von anderen Technologiegiganten im Laufe der Jahre unternommen wurden, darunter Snap, das stimmrechtslose Aktien an Investoren verkaufte, sowie Facebook und Google (jetzt Alphabet genannt), die mehrere Aktienklassen eingeführt haben, um die Kontrolle der Gründer zu erhalten.
Was ist ein IPO?
IPO (Initial Public Offering) ist der englischsprachige Begriff, der die erste Börsennotierung eines Unternehmens beschreibt. Vor einem Börsengang wird eine Gesellschaft als "privat'' definiert, da ihre Aktien (Unternehmensanteile) nur für Frühinvestoren und die Gründer verfügbar sind. Nach dem sogenannten IPO wird der Aktienbesitz an dem Unternehmen auch dem breiten Publikum zugänglich. IPOs werden deshalb auch als Floatings (Begebung) oder Publikumsöffnung (''Going Public'') bezeichnet.
Wenn eine Gesellschaft einen Börsengang einleitet, listet sie eine bestimmte Anzahl von Aktien an einer Börse, um damit Investitionskapital zu beschaffen. IPOs sind für Unternehmen eine Möglichkeit, um sich frisches Kapital zu beschaffen, um die Unternehmensziele zu finanzieren.
In den vergangenen Jahren, kam es zu einigen größeren und mit Spannung erwarteten IPOs. Firmen wie UBER, Lyft oder Pinterest wählten dabei den klassischen Weg eines IPO. Slack oder Spotify dagegen wählten ein „Direct Listing“. Was unterscheidet beide Varianten?
Direct Listing vs. Klassischer IPO
Ein klassischer IPO läuft meist mit einer Kapitalerhöhung einher, welche dem Unternehmen frisches Kapital einbringt. In der Regel wird damit dann die Expansion und das weitere Firmenwachstum vorangetrieben. Investmentbanken spielen dabei, bei der Kursfindung und Bewertung des Unternehmens, eine wichtige Rolle. Ein klassischer IPO Prozess ist oft mit höheren Kosten verbunden, als bei einem „Direct Listing“. Mit dem Direct Listing, wagen die Unternehmen einen eher ungewöhnlichen Weg an die Börse zu gehen. Bei einem „Direct Listing“ werden bestehende Anteile am Unternehmen in Aktien gewandelt, um diese an einem öffentlich zugänglichen Markt handeln zu können.Der Preis der ersten Notierung wird dabei nicht von den Investmentbanken festgelegt, sondern durch die eingehenden Kauforders an der jeweiligen Börse. Frisches Kapital fließt dem Unternehmen dabei nicht zu. Das ein solcher Börsengang erfolgreich verlaufen kann, hatte im vergangenen Jahr der Musikstreamingdienst Spotify Technology SA und Slack mit ihren Börsengängen vorgemacht.
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