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Goldpreis steigt wieder - die Ursachen!

Der Goldpreis (-0,03% auf 70) fällt seit August 2020. Seither steigen in den USA die Zinsen. Steigende Zinsen sind ein negatives Signal für die Investmentnachfrage nach Gold. Steigende Zinsen reflektieren eine Normalisierung der wirtschaftlichen Situation. Für den Goldpreis ergibt sich dadurch Licht und Schatten. Während sich die Goldschmucknachfrage erholen könnte, könnte die Investmentnachfrage nachlassen. Erfahren Sie in dieser Analyse mehr über die Gründe, warum der Goldpreis trotzdem seit einigen Tagen wieder steigt.

Goldpreis-Faktor Nummer 1: Die Zinsen am Markt

Während die amerikanische Notenbank Fed den Leitzins nahe Null belässt koppeln sich die Zinsen am Rentenmarkt ab. Sie sind   auf zehnjährige Fristen von rund 0,5% im August auf 1,6% im April gestiegen. In Deutschland setzte das Tief des jüngsten Anstiegs etwas später im November ein, aber auch hierzulande steigen die Zinsen der zehnjährigen Staatsanleihen an. Im Vorfeld der am Donnerstag stattfindenden geldpolitischen Sitzung der EZB steigen die Zinsen auf den höchsten Stand seit Juni 2020. Zwar sind sie mit -0,2% immer noch weitaus niedriger als in den Vereinigten Staaten, aber sie sind auch nicht mehr bei -0,6% wie im November. Steigende Zinsen können die Investmentnachfrage belasten.

Goldpreis-Faktor Nummer 2: Die Investmentnachfrage

Steigende Zinsen und eine Normalisierung der wirtschaftlichen Situation trotz einer weltweiten Pandemie könnten die Investmentnachfrage belasten, die sich im Jahr 2020 sehr positiv entwickelte. So schätzt der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien, dass die Corona-Pandemie die weltweite Nachfrage nach Gold als Investitionsmö glichkeit 2020 um 40 Prozent beflügelte. Nun sind Fragezeichen dahinter zu setzen, auch weil Anleger teilweise in haussierende Aktienmärkte umschichten könnten. Die Hausse hat sich an den Aktienmärkten im ersten Quartal in konservative Value-Aktien verschoben und ist längst nicht mehr primär auf spekulativere Technologieaktien beschränkt. 

Goldpreis-Faktor Nummer 3: Die Schmucknachfrage

Der Goldkauf ist eine Vertrauensfrage. Wer große Mengen seines Vermögens in Gold umschichten möchte sucht den persönlichen Kontakt zu einem Goldverkäufer seines Vertrauens. Click-and-Collect-Angebote können dieses Verhältnis zwischen Käufer und Verkäufer nur begrenzt ersetzen. Der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien schätzt, dass die globale Nachfrage im Schmuckbereich um 34 Prozent gesunken ist. Wegen der Pandemie fehlen die Anlässe, zu denen kostbarer Schmuck geschenkt werde. Der Trauringbereich sei etwa in Deutschland aufgrund abgesagter Hochzeiten um mehr als 25 Prozent zurückgegangen. Während es hier Nachholeffekte aufgrund späterer Hochzeiten geben könnte ist fraglich, ob dies einen möglichen Rückgang der Investmentnachfrage ausgleichen können wird.

Goldpreis-Faktor Nummer 4: Die Charttechnik

Der Goldpreis hat ein 123-Top und einen 123-Boden ausgebildet. Bedeutet: Zwischen 1863 USD und 1740 USD ist eine Seitwärtsbewegung möglich, da weder das Top noch der Boden sich bislang durchsetzen können. Das könnte zwar eine gute Nachricht sein für Goldkäufer, da sich die Abwärtsbewegung seit August erst einmal nicht weiter fortsetzte. Es ist aber auch weiterhin eine gute Nachricht für Pessimisten am Goldmarkt, da die Top-Formation ebenso noch weiterhin intakt ist. Erst bei einem nachhaltigen Bruch der genannten Marken würde sich eine Neubewertung der charttechnischen Situation aufdrängen.


Gold Cash CFD, Quelle: CMC Markets

 

 


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