Inflation war gestern. Die Profis unter den Anlegern, die weltweit über 600 Milliarden Dollar bewegen, sehen die großen Risiken für die Stabilität des Aktienmarktes mittlerweile wo ganz anders. Dies deutet sich in der jüngsten Bank of America Merrill Lynch Fund Manager Survey an.
Überwogen im März noch die Fondsmanager, die in der Inflation ein Problem für die Aktienbörsen sahen, hat sich das Blatt in der Juli-Umfrage gewandelt. Heute sehen nur noch 22% der Befragten eine weiter anziehende Inflation. 70% erwarten, dass der Inflationsdruck nur vorübergehend sein wird. Damit schlagen sich die Fondsmanager auf die Seite der amerikanischen Notenbank und der EZB, die ebenfalls wiederholt die aufkommende Inflation als etwas Vorübergehendes bezeichneten.
Neues Haupt-Risiko für Aktien
Das neue Risiko für die Aktienbörsen könnte das Thema Zenit-Wachstum werden. Im Juli sahen nur noch etwas unter der Hälfte der Fondsmanager (47%) ein weiter anziehendes Wachstum. Im März lag dieser Prozentsatz noch bei 91%. Im Juli sehen auch nur noch 53% der Fondsmanager ein weiter zunehmendes Gewinnwachstum der Unternehmen, im März waren es noch 89%.
Allerdings gibt es Grund zur Entwarnung: Während das Thema Zenit-Wachstum nun ganz vorne auf der Sorgenliste der Vermögensverwalter rangiert glauben dennoch drei Viertel der Befragten, dass das Wachstum der Weltwirtschaft in den kommenden zwölf Monaten weiter über dem langfristigen Trend entwickeln wird. Auch sind nur sehr wenige wirklich dem Lager der Bären zuzuordnen: Nur 3% der Fondsmanager sehen einen Bärenmarkt bei Aktien in den kommenden sechs Monaten.
Wir sehen im S&P 500 Index eine laufende Auffächerung nach oben. Im Chart zu sehen ist der SPX 500 Cash CFD, der bei CMC Markets handelbar ist. Der erste Erholungsimpuls aus dem Jahr 2020 wird nun über Fibonacci-Levels nach oben ausgeweitet. Daraus lässt sich ein theoretischer Widerstand bei 4456 Punkten ableiten. Kommt es auf diesem Niveau zu einer saisonal eigentlich üblichen Herbst-Korrektur?

SPX 500 Cash CFD, Quelle: CMC Markets
Langfristiges Problem: Inflation
Langfristig könnte das Thema Inflation allerdings ein Problem werden. Das größte "Tail-Risk" sehen die Manager in einen schubhaften Anziehen der Preissteigerungsraten - diese Sorge ist in den Umfragen seit März immer wieder aufgetaucht.
Tatsächlich hat es die EZB geschafft, einen weiteren Ausverkauf des Bund Future zu vermeiden. Im Chart zu sehen ist der bei CMC Markets handelbare Euro Bund Cash CFD. Es hat sich eine breite Handelsspanne gebildet. Ein Ausverkauf mit einem analogen Zinsanstieg konnte vermieden werden:

Die Befragten Fondsmanager zeigen sich unterdessen weniger optimistisch der weiteren Entwicklung von Value-Aktien gegenüber, die dazu tendieren, sich sehr zyklisch und damit mit dem Auf und Ab des Weltwirtschaftswachstums zu bewegen. Trotz dieser Haltung besteht in den Portfolios der Manager weiterhin ein Übergewicht genau in diesem Sektor. Defensive Aktien, Zykliker, Eurozone-Aktien, Industrie-Werte, Grundstoffe und Rohstoffe sind höher als in der historischen Norm gewichtet.
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