Microsoft hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 die Erwartungen der Analysten klar übertroffen und einen beeindruckenden Kursanstieg verzeichnet. Die Aktie schloss bei 426,57 US-Dollar, nachdem das Unternehmen ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 3,46 US-Dollar gemeldet hatte (Prognose: 3,23 US-Dollar) und der Umsatz mit 70,1 Milliarden Dollar den Konsens von 68,53 Milliarden Dollar klar toppen konnte.
Die drei Gründe für die starke Reaktion der Märkte
Aus dem Earnings-Call mit CEO Satya Nadella und CFO Amy Hood lassen sich drei zentrale Treiber für die Überperformance und das anschließende Kursplus ableiten:
Boom im Cloud- und KI-Geschäft
Mit einem Microsoft Cloud-Umsatz von 42,4 Milliarden Dollar und einem Wachstum von 20–22 % in konstanter Währung bleibt die Cloud das Herzstück der Erfolgsgeschichte. Besonders Azure AI Services trugen mit einem Wachstumsvorteil von rund 16 Prozentpunkten maßgeblich zum Gesamtergebnis bei. Nadella betonte, „Cloud und AI sind die essentiellen Inputs für jedes Unternehmen, um Output zu steigern, Kosten zu senken und Wachstum zu beschleunigen.“
Unerwartete Stärke im Enterprise-Segment
Entgegen interner Befürchtungen lagen vor allem die klassischen, nicht-AI-basierten Azure-Dienste deutlich über den Erwartungen. Große Unternehmenskunden investierten weiter kräftig in Migrationen und Data-Analytics–Workloads. CFO Amy Hood unterstrich, dass speziell das Enterprise-Segment und die „Scale Motions“ – also die breit angelegten Massenimplementierungen – die Überraschungsrendite trugen.
Optimierte Kapazitätsbereitstellung
Microsoft konnte im Quartal zusätzliche Rechenzentrums-Kapazitäten schneller als geplant live schalten und damit Nachfragehochphasen im AI-Bereich abfedern. Verkürzte „Dock-to-Lead-Times“ für neue GPUs und Effizienzsteigerungen in der Lieferkette senkten die Time-to-Market für neue Infrastruktur um fast 20 %. Diese operative Exzellenz verschaffte dem Unternehmen weiteren Umsatzspielraum bei AI-Anwendungen.
Einfluss der Zollpolitik
Im Segment „More Personal Computing“ wies Microsoft auf weitreichende Unsicherheiten durch US-Zölle hin. Amy Hood erläuterte, dass die anhaltende Tarif-Unsicherheit dazu geführt habe, dass OEM-Partner ihre Lagerbestände vorsorglich auffüllten. Dies ließ die „Windows OEM and devices“-Umsätze im Quartal um 3 % steigen, verzögerte jedoch zugleich den Produktabverkauf. Für das kommende Quartal rechnet Microsoft damit, dass die erhöhten Lagerbestände wieder abgebaut werden, sobald sich die Zolllage klärt. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in der weiter gefassten Guidance für das Segment wider.
Ausblick und Bewertung
Für das kommende Quartal erwartet Microsoft weiterhin ein Cloud-Wachstum von 34–35 % in konstanter Währung, auch wenn Engpässe bei AI-Kapazitäten ab Juni auftreten könnten. Die Gesamtjahresprognose bleibt unverändert robust, wobei die operative Marge weiter unter Druck durch AI-Investitionen steht.
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