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Intel - Rettung durch den weißen Ritter?

Die Intel-Aktie ist im bisherigen Jahresverlauf um über 50 % eingebrochen. Das einstige Vorzeigeunternehmen fällt immer weiter hinter seine Konkurrenten in der Chipherstellung zurück. Vor drei Jahren war Intel mehr als doppelt so viel wert wie heute, und der Vorstandsvorsitzende Pat Gelsinger war auf der Suche nach Übernahmen.

Ende September kündigte Intel an, dass es sein Foundry-Geschäft ausgliedern wolle, nachdem es im August Kostensenkungsmaßnahmen bekannt gegeben hatte sowie eine Aussetzung der Dividende.

Jetzt ist Intel selbst ein Übernahmeziel, ein Zeichen dafür, wie strategische Fehltritte und der Boom der künstlichen Intelligenz die Geschicke eines der traditionsreichsten Halbleiterunternehmen verändert haben. In den letzten zwei bis drei Jahren war die Umstellung auf KI wirklich der Sargnagel für das Unternehmen. Sie hatten einfach nicht auf das richtige Pferd gesetzt.

Seit Ende September gibt es zahlreiche Gerüchte einer Übernahme und die Interessenten kommen aus unterschiedlichen Branchen. Laut Medienberichten ist unter anderem Qualcomm an einer Übernahme interessiert. Allerdings ist eine Übernahme durch einen so großen Konkurrenten aus regulatorischen und anderen rechtlichen Gründen alles andere als sicher. Aber die Idee, dass der Smartphone-Chipriese Intel übernimmt, wäre vor nicht allzu langer Zeit noch fast undenkbar gewesen.

Als Interessent gilt aber auch die Private Equity Branche. Mit Apollo Global Management verfolgt ein großes Unternehmen aus diesem Bereich eine etwas andere Strategie. Dabei sollen bis zu 5 Milliarden Dollar in Intel investiert werden und damit eine Art Vertrauensbeweis für Intels Sanierungspläne sein, deren langsames Tempo die Investoren teilweise frustriert hat.

Die Zukunft von Intel hängt vom Erfolg oder Misserfolg seiner Chip-Technologie der nächsten Generation ab, die im nächsten Jahr in Produktion gehen soll und von dem Intel hofft, dass sie das Unternehmen zumindest technologisch von seinen Konkurrenten abheben wird. Die Rückkehr an die technologische Spitze könnte dazu beitragen, die Margen zu verbessern und das Vertrauen der Kunden zu stärken. Dieser Prozess ist aber nicht von heute auf morgen zu vollbringen und dürfte einige Zeit bedürfen. Dabei ist die Frage, ob sich die Aktie schon genug Problemen gestellt hat oder ob es noch einen weiteren finalen Bereinigungsprozess geben könnte.

Wie könnte es mit der Intel Aktie weitergehen?

Mit den Übernahmegerüchten kann sich die Intel Aktie in den letzten 2 Wochen von ihrem neuen Mehrjahrestief bei rund 18 USD deutlich erholen. Die Frage, die man sich bei dieser Erholung stellen kann, ist, wie nachhaltig diese Erholung sein kann und wie hoch könnte die Übernahmeprämie sein, wenn ein kompletter Deal zustande kommen sollte. Technisch gesehen ist die Aktie nach dem jüngsten Kurssturz angeschlagen, solange die Aktie nicht über 56 USD ansteigt. In der jetzigen Situation befindet sich zwischen 24,70 USD und rund 30,81 USD ein wichtiger Widerstand, von dem aus, eine weitere Abwärtswelle eintreten könnte, die die Aktie in Richtung 18,60 USD und später in Richtung 12,97 USD und 8,21 USD führen könnte, bevor eine Besserung eintreten könnte. Ein erfolgreicher Turnaround würde sich nach aktuellem Stand erst über 56 USD andeuten, wobei diese Marke nach neuen Tiefs nach unten an die jeweils noch zu bestimmenden tieferen Hochpunkte angepasst werden kann.

Quelle: Chart erstellt von CMC Markets mit Tradingview, Monatschart, 23.09.2024

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