Der europäische Erdgaspreis hat in den letzten Wochen einen signifikanten Anstieg erlebt. Während eine Megawattstunde Gas Mitte Juli noch 31,45 Euro kostete, liegt der Preis heute bei 39,50 Euro. Dies stellt einen Anstieg von 26 % im Vergleich zum Vormonat dar. Obwohl diese Preise weit unter den Höchstständen von 340 Euro im August 2022 liegen, ist die Versorgungssicherheit in Europa weiterhin nicht garantiert.
Streiks in Australien bedrohen LNG-Angebot
Ein zentraler Grund für den aktuellen Preisanstieg sind die drohenden Streiks in den LNG-Anlagen in Australien, die von Unternehmen wie Chevron und Woodside Energy betrieben werden. Diese Streiks könnten das globale LNG-Angebot erheblich verringern, was besonders für Europa kritisch ist, da der Kontinent stark auf LNG-Importe angewiesen ist.
Verringerte Gaslieferungen aus Norwegen
Zusätzlich zur Situation in Australien trägt auch die reduzierte Produktion von Erdgas in Norwegen zu den steigenden Preisen bei. Norwegen ist einer der wichtigsten Gaslieferanten für Europa, und jede Reduzierung der Liefermengen erhöht die Bedenken hinsichtlich der Versorgungssicherheit.
Unsicherheit über russische Gaslieferungen
Trotz des starken Rückgangs der russischen Gaslieferungen bleibt die Unsicherheit über deren zukünftige Stabilität ein weiterer kritischer Faktor, der die Marktvolatilität erhöht. Diese Unsicherheit trägt maßgeblich zu den aktuellen Preisschwankungen bei.
Steigende Kohlenstoffpreise treiben die Kosten weiter in die Höhe
Ein weiterer Faktor, der den Erdgaspreis beeinflusst, ist der Anstieg der Kohlenstoffpreise in Europa. Höhere Preise für Kohlenstoffzertifikate (EUA) treiben die Stromkosten nach oben und wirken sich auch auf den Gaspreis aus, da diese Märkte oft miteinander korrelieren. Der Forward-CFD für Kohlenstoffemissionen bei CMC Markets hat seit Mitte Juli um 16% zugelegt.
E.ON-Chef warnt vor dauerhaft höheren Preisen
Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender von E.ON, warnt davor, dass die Energiekrise in Europa noch lange nicht vorbei ist. Der aktuelle Preisanstieg zeigt, dass die Herausforderungen, insbesondere aufgrund des Wegfalls der russischen Gasimporte, weiterhin bestehen. In absehbarer Zukunft ist daher mit anhaltend hohen Gaspreisen zu rechnen, die deutlich über dem Vorkrisenniveau liegen werden. "Um das zwei- bis dreifache" über dem Niveau vor der Pandemie, sagt Birnbaum gegenüber Bloomberg wörtlich.
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